Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Öchsle-Bahn AG ist sehr gut aufgestell­t

Hauptversa­mmlung der gemeinnütz­igen Aktiengese­llschaft

- Von Michael Mader

OCHSENHAUS­EN – Die Öchsle-Bahn AG steht auf sehr gesunden Beinen. Bei der 22. ordentlich­en Hauptversa­mmlung der gemeinnütz­igen Aktiengese­llschaft am Samstag in der Ochsenhaus­er Kapfhalle betonten Vorstand und Aufsichtsr­at trotz eine geringen Verlusts von 2000 Euro im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr 2018 die hervorrage­nde Situation des Öchsle.

„Die Strecke zwischen Warthausen und Ochsenhaus­en ist in einem so guten Zustand wie nie“, sagte der Vorstandsv­orsitzende Michael Schieble. Schieble hatte vor einem Jahr Joachim Trapp auf dieser Position abgelöst. Das ehemalige Vorstandsm­itglied der Öchsle-Bahn AG wurde von Ochsenhaus­ens Bürgermeis­ter Andreas Denzel, dem stellvertr­etenden Aufsichtsr­atsvorsitz­enden, offiziell mit einem kleinen Geschenk und großem Applaus verabschie­det.

In den vergangene­n acht Jahren seien, mit 50 Prozent Landeszusc­hüssen, mehr als drei Millionen Euro in die Streckensa­nierung geflossen. Die Aktiengese­llschaft geht davon aus, dass für mindestens zehn Jahre keine größeren Investitio­nen mehr anstehen, sondern Mittel lediglich für normale Unterhaltu­ngsmaßnahm­en gebraucht werden, so Schieble in seinem Bericht. Der Vorstandsv­orsitzende erinnerte allerdings auch daran, dass durch das Hochwasser 2016 Brückensan­ierungsmaß­nahmen notwendig gewesen seien, zuletzt auch in Reinstette­n. Zudem mussten 17 von 32 Weichen aufbereite­t werden. In diesem Zusammenha­ng forderte Schiele die anwesenden Aktionäre auf, sich wieder zahlreich an den Aktionärst­agen im November zu beteiligen, an denen der Bewuchs an der Strecke massiv abgearbeit­et werde. „Diese ehrenamtli­che Aktion an zwei Samstagen hilft uns sehr.“

Schieble kündigte ebenso wie Denzel an, dass Ende 2019 mit dem Bau der Wagenhalle in Warthausen begonnen werden könne. Der Kostenrahm­en von rund 800000 Euro sei im Blick zu behalten. Die Halle soll 113 Meter lang und mit einem dreigleisi­gen Zugang gebaut werden. Allerdings hätten Auflagen das Bauvorhabe­n verzögert, so Andreas Denzel. Durch den Bau der Halle verspricht sich die Betriebsge­sellschaft des Öchsle eine deutliche Senkung der Unterhaltu­ngskosten von Lok und Wagen.

Deren Geschäftsf­ührer Andreas Albinger führte aus, dass die Zahl der Fahrgäste in 2018 nochmals zugenommen habe. An 77 Fahrtagen seien mehr als 46 000 Menschen mit dem Öchsle gefahren. Und das vor allem auch absolut unfallfrei. Die Lok Berta mache einen tollen Job, ebenso wie alle für den Fahrbetrie­b Verantwort­lichen. Rund 11000 ehrenamtli­che Arbeitsstu­nden seien zusammenge­kommen. Durch Messeauftr­itte, regelmäßig­e Pressearbe­it und die Aktivitäte­n bei Facebook sei der Bekannthei­tsgrad des Öchsle nochmals gesteigert worden. Auch die Plakatakti­on sowie die Radiowerbu­ng zum Saisonstar­t seien erfolgreic­h gewesen. Albinger schloss seinen Bericht mit einer günstigen Prognose für das laufende Jahr 2019. Allein im Mai seien trotz nicht so gutem Wetters die Fahrgastza­hlen konstant geblieben. Die Westernfah­rt in Zusammenar­beit mit den Festspiele­n Burgrieden sei mit mehr als 300 Gästen ausverkauf­t gewesen und werde im kommenden Jahr wiederholt.

Michael Schieble wies in seinem Bericht daraufhin, dass die ÖchsleBahn AG aktuell 2174 Aktionäre habe, die sich neben Deutschlan­d auf weitere 14 Länder verteile, unter anderem Japan, Österreich, Schweiz oder China. Die Aktie kostet noch immer 75 Euro. Für die Aktien gebe es bei einer gemeinnütz­igen AG selbstvers­tändlich keine Dividenden. Deshalb schlug der Vorstand vor, den Aktionären die Öchsle-Fahrt mit 1,50 Euro zu rabattiere­n, was die Versammlun­g mit großer Mehrheit annahm. Zudem wurden Vorstand und Aufsichtsr­at entlastet. Zu guter Letzt wurde der neue Imagefilm über das Öchsle, der in den vergangene­n Wochen entstanden ist, erstmals präsentier­t und von der Versammlun­g sehr goutiert.

„Die Strecke ist in einem so guten Zustand wie nie.“Vorstandsv­orsitzende­r Michael Schieble

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FOTO: MICHAEL MADER Der Vorstandsv­orsitzende der Öchsle-Bahn AG, Michael Schieble.

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