Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Gelungenes Treffen der Traktoren
Beim Zeltfest kamen über 100 Schlepper an der Riß zusammen.
OBERSULMETINGEN - Schon eine Stunde bevor die meisten Dieselrosse den Festplatz erreichten ist Christoph Engel guter Laune: Das Wetterglück war dem Zeltfest des Musikvereins Obersulmetingen hold geblieben. „Mit dem Glockengeläut kam die Sonne“, lacht der Vorsitzende am Sonntagvormittag im gut gefüllten Festzelt zwischen Schloss und Riß. Nun würden auch das Traktortreffen und der „Sechsertreff “noch zu einem Erfolg werden.
In der Tat haben die Obersulmetinger Gastgeber mit ihren vielen Besuchern seit Mittwoch quasi um die Regenzeiten herum feiern können. Und das nasskalte Wetter am Sonntagmorgen hat offenbar auch keinen der Traktorfreunde abgehalten, sich auf den meist offenen Fahrersitz zu setzen und Obersulmetingen anzusteuern. Zum Beispiel Christoph Birk, der auf seinem Fendt von 1955 über 25 Kilometer aus Stafflangen gefahren kam – fast zwei Stunden lang.
Um kurz nach 11 Uhr füllte sich die Wiese schlagartig mit den knatternden und schnaufenden Schleppern der 50-er und 60-er Jahre, die von liebevollen Händen über die Jahrzehnte gerettet worden sind, wohl wieder über 100 Stück. Da versammelten sich die Namen großer Schlepper-Hersteller, die meist längst verschwunden sind: Eicher, McCormick, ganz viele Kramers, Traktoren von Hela und Schlüter – und natürlich auch diverse Lanz-Maschinen.
Zu der Zeit war das Zelt schon gut gefüllt: Der festliche, vom Musikverein Schemmerberg musikalisch umrahmte Gottesdienst erfreute sich auch in diesem Jahr wieder großer Beliebheit. Vielleicht war auch schon Vorfreude dabei, denn am frühen Nachmittag stand auch wieder der große „Sechsertreff“an: das gemeinsame Musizieren der Musikvereine Schemmerberg, „Rißtaler“, Schemmerhofen, Ingerkingen und Altheim – diesmal beim MV Obersulmetingen. Es ist stets ein großes Ereignis: Da sind 300 Musikerinnen und Musiker gemeinsam zu hören.
Mittendrin ein Stück Familiengeschichte um den Lanz-Traktor, mit dem Thomas Stöferle aus Untersulmetingen angefahren kam. Töchterchen Anna beim Spielen auf dem Fahrersitz ist nämlich schon die vierte Generation am Lenkrad des Ackergeräts von 1955. „Den hat mein Opa gekauft“, erzählt der Enkel, der es restauriert hat. „Das war damals sein erster Schlepper.“