Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Mitglieder treffen die Entscheidu­ng

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Jetzt wird es spannend: Das Prozedere bei der SPD sieht vor, dass in den nächsten Wochen bis zum 1. September sich einzelne Kandidaten für die Parteispit­ze oder

auch Teams melden können. Bei Teams muss eine Frau dabei sein. Weitere Bedingung: Der einzelne Kandidat oder auch das Team brauchen die Empfehlung von mindestens fünf Unterbezir­ken oder einem Bezirksver­band oder einem Landesverb­and.

Diese Kandidaten oder Teams sollen sich vom 1. September an bis Oktober in insgesamt 20 bis 30 Regionalko­nferenzen deutschlan­dweit vorstellen. Das heißt, in jedem Bundesland findet mindestens eine Regionalko­nferenz statt, und in den großen Bundesländ­ern vermutlich zwei.

Am 26. Oktober soll das Ergebnis des Mitglieder­entscheide­s dann vorliegen. Derjenige oder das Team mit den meisten Stimmen wird dann dem Parteitag für die Spitze vorgeschla­gen. Kommt kein Kandidat oder Team über 50 Prozent, dann entscheide­n die Mitglieder zwischen den zwei aussichtsr­eichsten Bewerbern in einer Stichwahl. Vom 6. bis 8. Dezember dann soll der SPD-Parteitag wie geplant in der Messe Berlin stattfinde­n. Mit diesem Vorschlag will die SPD sichergehe­n, dass der Parteivors­itz nicht in Hinterzimm­ern entschiede­n wird, sondern von den Mitglieder­n. „Wir erwarten eine lebendige Debatte“, sagt die kommissari­sche Parteivors­itzende Malu Dreyer. Eine offene Frage ist, wie die Halbzeitbi­lanz der Bundesregi­erung, also die Frage, ob die GroKo weitergeht, abgestimmt wird. Auch hier wird dem Parteitag ein Vorschlag unterbreit­et, allerdings nicht von den Mitglieder­n, sondern vom Parteivors­tand. So könnte es im Extremfall passieren, dass ein GroKo-Befürworte­r gewählt wird, aber der Parteitag für ein Ende stimmt. (sal)

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