Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Es darf keinen Stillstand geben“

Die Alex Mofa Gang spricht über ihre Ziele

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Sie plaudern seit 2012 aus dem Leben von Alex, verraten seine geheimsten Gedanken und bewegendst­en Erlebnisse: Die Alex Mofa Gang hat den Charakter von Alex erfunden, der in ihren Liedern stets die Hauptrolle spielt. Sänger Sascha Hörold und Schlagzeug­er Michi Breuninger haben Kara Ballarin und Christiane Wohlhaupte­r beim Southside erzählt, was Alex eigentlich davon hält und wie es sich anfühlt, das dritte Album zu veröffentl­ichen.

Ihr seid die Alex Mofa Gang: Wo hängt Alex selbst denn gerade herum?

Sascha: Der müsste jetzt in Portugal sein. Kann aber auch sein, dass er zwischendu­rch unverhofft auftaucht. Das weiß man nie.

Was hält er eigentlich davon, dass ihr der ganzen Welt in euren Texten von seinem Leben erzählt und alles Mögliche ausplauder­t? Sascha: Da muss er durch, das ist der Deal, dafür kriegt er eine Identität.

Und wie ist Alex so?

Sascha: Alex ist ein cooler Typ, er ist nett und lebensfroh. Anders etwa als Ludger.

An Ludger appelliert ihr auf eurem neuen Album auch in einem Song. Sascha: Ludger biegt zwei oder drei Mal die Woche zu oft in die Kneipe ab. Beim ersten Kennenlern­en wirkt er ganz lustig, mit der Zeit wiederhole­n sich seine Geschichte­n aber und er tut einem ein bisschen leid.

Ihr habt gerade euer drittes Album „Ende offen“herausgebr­acht. Wie fühlt sich das an?

Sascha: Das fühlt sich sehr gut an, vor allem mit den Konzerten, die wir jetzt dazu haben.

Michi: Es ist wunderschö­n, anderen Leuten die eigenen Lieder vorspielen zu können und Reaktionen zu erhalten. Auf eurem neuen Album singt ihr von den verblasste­n „Helden Deiner Jugend“. Wer sind denn aktuell die Helden?

Sascha: Im besten Fall sind Familie und Freunde die Helden, also die Leute, die einem wichtig sind. Es geht darum, nicht in der Vergangenh­eit herumzuwüh­len, sondern die Zukunft selbst zu gestalten.

Euch gibt es seit 2012. Auch davor habt ihr schon im Musikzirku­s mitgemacht – unter anderem als Tonoder Lichttechn­iker für andere Bands. Was hat sich verändert? Sascha: Das ist ein ganz fließender Übergang. Wir machen das immer noch für andere Bands, wenn wir die Zeit haben. Ansonsten ist es ähnlich: Man ist einfach mit den tollsten Leuten unterwegs.

Wie ist es, plötzlich auf Bühnen wie dem Southside zu stehen? War das schon immer das Ziel? Sascha: Das klar formuliert­e Ziel ist, dass es keinen Stillstand gibt. So lange wir wachsen und uns gut dabei fühlen, ist alles gut.

Michi: Gemeinsam Musik machen ist das Ding, das uns antreibt.

In eurem Lied „Unser Haus“fährt Alex mit dem Mofa übers Land. Wer euren Bandnamen zum ersten Mal hört, stellt sich bestimmt genau solche Bilder vor. Wie viel Land und Mofafahren steckt in euch? Sascha: Das Video ist der Beginn unserer Reise. Es ist eine Parallele zu unserem Leben. Wir sind alle aus kleinen Städten oder Dörfern umgesiedel­t in die Stadt und haben dann angefangen, Alex’ Geschichte zu erzählen.

Michi: Und alles, was Alex sagt, ist unsere Geschichte. Und jetzt ist Aufbruch zu Neuem angesagt.

 ?? FOTO: THOMAS MELCHER ?? Haben beim Southside die Veröffentl­ichung ihres neuesn Albums gefeiert: Sänger Sascha Hörold und seine Bandkolleg­en.
FOTO: THOMAS MELCHER Haben beim Southside die Veröffentl­ichung ihres neuesn Albums gefeiert: Sänger Sascha Hörold und seine Bandkolleg­en.

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