Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vom Spielen und Staunen
SZene-Gewinner Voltkid lässt ein erlebnisreiches Southside-Wochenende Revue passieren
NEUHAUSEN OB ECK - Voltkid, die Gewinner des SZene-Bandwettbewerbs, haben am Freitag beim Southside den bisher größten Auftritt ihrer Karriere gehabt. Sebastian Kaltenstadler, Lucas Hepp, Calvin Reuss, Vincent Reuss und Jorgo Sidiropoulos berichten in ihrem Festivaltagebuch vom Campingplatz, den großen Bühnen und Begegnungen im Backstage-Bereich.
Donnerstag, 13 Uhr
Los geht es! Alle an Bord, wir fahren zum Southside nach Neuhausen ob Eck. Wir können es immer noch kaum glauben, dass wir dort spielen dürfen!
Donnerstag, 15.30 Uhr
Unsere Freunde haben ihre Zelte schon aufgebaut und uns noch Platz freigehalten. Es folgen noch ein paar Märsche zum Auto, um all unser Zeug zu holen.
Donnerstag, 19 Uhr
Wir ziehen mit Flyern und Stickern über den Campingplatz. Wir kommen gut ins Gespräch. Die Leute sind mega offen und überrascht, dass wir auf dem normalen Campingplatz campen. Aber wir wollen ja auch das richtige Festivalleben mitnehmen. Auf Singen haben wir verzichtet – wir wollen uns für den großen Auftritt schonen. (lachen)
Donnerstag, 23 Uhr
Langsam wird es Zeit für den Schlafsack. Wir wollen fit sein für morgen.
Freitag, 7.30 Uhr
Wir sind schon ziemlich früh wach vor Aufregung. Beim Festival-Discounter holen wir uns noch einen Kaffee, um wach in den Tag zu starten.
Freitag, 8.30 Uhr
Am Artist Check-In beim Freilichtmuseum holen wir unsere Pässe. Dann mal weiter zu White Stage, auf der wir auftreten. Irgendwie ist es eine ziemliche Odyssee für uns da hinzukommen. Wir fahren an gefühlt einer Million Menschen vorbei. Weil etwas mit der Servolenkung vom Bus nicht stimmt, quietscht es bei jeder Bewegung und der Bus rußt ziemlich.
Freitag, 13 Uhr
Wir sind zum vereinbarten Zeitpunkt an der White Stage. Unsere Sachen sind in 20 Minuten aufgebaut. Der Bühnenmischer ist unglaublich gut und unglaublich nett – wie auch die ganze Crew. Als Einlass ist, sind wir erst mal ein bisschen enttäuscht. Es sind nur so um die 20 Leute im Zelt.
Freitag, 15 Uhr
Das Zelt ist voll. Wie cool ist das denn! Die Aufregung ist verflogen. Wir konzentrieren uns komplett aufs Spielen und die Zeit vergeht rasend schnell. Wir werden nie vergessen, wie die Leute schon beim ersten Ton geklatscht und gejubelt haben. Das war der beste Moment. Als dann bei unserem letzten Lied alle mitgesungen haben, das war so berührend. Gänsehautfeeling pur.
Freitag, 16 Uhr
Wir parken das Auto um, essen lecker Pasta im Backstage-Bereich. Da sind auch Das Bo, Bausa, Faber, Andrew Stockdale, der Sänger von Wolfmother. Wir sind glücklich. Wir haben mega viele Idole gesehen. Das Line-up am Freitag war der Wahnsinn. Plötzlich stand einen Meter von uns entfernt Dave Grohl von den Foo Fighters.
Freitag, 18.15 Uhr
Auf der grünen Bühne spielen Wolfmother und später Foo Fighters. Eigentlich wollten wir auch noch The Cure sehen – aber für das Konzert um 0.30 Uhr ist unsere Kondition echt zu Ende.
Samstag, 13 Uhr
Mischa spielen auf der roten Bühne. Klar, dass wir die Band aus Biberach auch unterstützen.
Samstag, 21.45 Uhr
Bilderbuch legen einen guten Auftritt auf der blauen Bühne hin, wo wir uns ein paar Stunden später auch die genialen Tame Impala ansehen.
Sonntag, 12 Uhr
Auf der Landebahnbühne spielen Razz. Die Jungs sind wirklich super. Nachher soll als Special Guest noch Frittenbude kommen. Aber wir sind am vierten Festivaltag wirklich platt. Also Sachen packen und zum Bus tragen.
Sonntag, 16 Uhr
Mist, so richtige Experten haben ihre Autos auf dem Parkplatz abgestellt. Der Wendekreis für unseren Bus ist winzig. In Fitzelarbeit müssen wir uns rausarbeiten – wie schweißtreibend. Als wir dann den Heimweg antreten, freuen wir uns über die Erfahrung, die wir gemacht haben. Jetzt müssen wir nur noch klären, wie wir das bald wiederholen können.
Die Zukunft
Am 13. Juli treten Voltkid beim Rock im Vogelwald in Laimnau (Tettnang) auf und am 14. September beim Umsonst & Draußen in Weingarten (Kreis Ravensburg).