Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Auf die Gipfel, fertig, los!
Bergbahnen locken mit allerlei Angeboten in die Höhe – Wandern ist nur eines davon
Egal ob Gipfel im Allgäu oder den angrenzenden Nachbarländern, die Bergbahnen haben jede Menge zu bieten. Wer auf den anstrengenden Anstieg verzichtet und bequem mit der Bahn nach oben schwebt, kann die Wandertour gleich auf der Höhe beginnen lassen. Für Kinder ist das nicht selten ein Motivationsschub. Und die Bahnen haben oft spezielle Angebote für Familien. Oben angelangt, muss nicht unbedingt gewandert werden. Eis und Kuchen auf der Sonnenterrasse, ein Besuch in einem Museum oder auch nur das Zuschauen beim Start der Gleitschirmflieger ist für viele schon genug. Und selbst bei schlechtem Wetter im Tal ist so eine Bahnfahrt oft überraschend. Nicht selten durchbricht man nämlich die Wolkendecke und wandert oben in der Sonne.
Breitenbergbahn bei Pfronten Wandern, bergsteigen, radeln oder einfach nur das wechselvolle Schauspiel von Mutter Natur beobachten – der Sommer ist vielfältig am Breitenberg. In den gemütlichen Berghütten lässt es sich herzhaft vespern und von den sonnigen Terrassen hat man herrliche Weitblicke in die Voralpenlandschaft und in die bayerischen, Tiroler und Schweizer Berge. Nicht umsonst nennt man die Hochalpe die „große Sonnenterrasse der Bergnatur“. Auch die Gleitschirmflieger lassen sich am Breitenberg beim Start beobachten. Eine Einkehr in der Ostlerhütte, wo das Panorama vom Liegestuhl aus zu genießen ist, bietet sich immer an. Ab der Bergstation kann man auch die ersten Stationen des Geopfades erleben. Aufstiegsmöglichkeiten auf die Pfrontner Sonnenterrasse gibt es viele. Es werden auch geführte Wanderungen mit Berg- oder Wanderführern angeboten. Zum Beispiel die Gipfeltour mit Hüttenübernachtung, die Bergtour mit anschließendem GleitschirmTandemflug oder die Erlebniswanderung zum Bauernhof. Mehr unter www.breitenbergbahn.de.
Schauinslandbahn bei Freiburg Eine Fahrt mit dem Oldtimer der Bergbahnen ist immer ein Erlebnis. Die Schauinslandbahn ist die längste nach dem Umlaufprinzip konzipierte Seilbahn Deutschlands und war weltweit die erste dieser Art zur Personenbeförderung. Sie führt von der Talstation in Horben bei Freiburg im Breisgau auf den 1284 Meter hohen Schauinsland und wurde bereits im Jahr 1930 eröffnet. 1988 wurde sie dann technisch überholt und erneuert. Eine Fahrt mit der Schauinslandbahn lässt sich prima mit einer Wanderung verbinden, zum Beispiel mit einer Tour über den Schauinslandturm zum Gießhübel nach Horben zum Eckhof, wo eine Pause mit Bauernhofeis lockt. Auf dem Weg zurück zur Talstation bieten sich immer wieder überraschende, großartige Blicke ins Land und über die Grenzen hinweg nach Frankreich oder in die Schweiz. Nur 500 Meter von der Bergstation entfernt gibt es ein interessantes Museumsbergwerk. Vor allem für Kinder spannend ist auch das schöne Bauernhausmuseum Schniederlihof, das lediglich 30 Gehminuten von der Bergstation entfernt ist. (www.schauinslandbahn.de)
Der Karren in Dornbirn
Seit letztem Jahr verfügt der Dornbirner Hausberg über einen zwölf Meter langen Steg, die sogenannte Karrenkante. Auf der Aussichtsplattform kann man einen imposanten Rundumblick genießen. Sozusagen im Nichts stehend schweift der Blick vom First über die Weiten des Rheintals, den Bodensee, vorbei an den Schweizer Bergen, bis tief hinein in das Vorarlberger Oberland. Man kann vor dem Rheintal ein Foto von sich machen – das geht ganz einfach mit dem Selfiepoint, der dort eingerichtet wurde – oder einfach nur durchs Fernrohr (kostenlos) schauen. Der Karren ist ein beliebter Treffpunkt der Region. Etliche Wanderrouten starten hier. Ein traumhafter Blick bietet sich über das Rheintal – auch am Abend, wenn tief unten das Lichtermeer glitzert. In fünf Minuten bringt einen die Karrenseilbahn hoch über die Dächer der Stadt. Und das Panoramarestaurant auf 976 Meter lockt ebenfalls. (www.karren.at)
Sommerbergbahnen am Arlberg Wo im Winter Skifahrer über die Pisten des weltbekannten Arlbergs rauschen, findet man im Sommer klare Bergluft, blühende Alpwiesen und Ruhe. Auf sanften Pfaden oder in steilen Felswänden, zu Fuß oder mit dem Bike – der Arlberg bietet jede Menge Aktivitäten mit Ausblick für jeden Geschmack und jedes Alter. Denn schließlich sind Wandern, Bergsteigen, Golfen und Mountainbiken die beste Vorbereitung auf den Winter. Von Lech aus schwebt zum Beispiel die Rüfikopfbahn auf 2350 Meter in die Berge. Ziel ist der Panoramaberg Rüfikopf, dessen Aussichtsplattform einen sagenhaften 360-Grad-Panoramablick bietet. Außerdem ist er der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen in die umliegende Bergwelt. Der Grüne Ring, der Geoweg, der Monzabonsee oder die Rüfispitze sind nur einige Ziele. Wöchentlich werden Sonderfahrten wie Sonnenuntergangsfahrt oder Fahrt mit Bergfrühstück im Restaurant Rüfikopf angeboten. Und am Sonnenkopf sind vor allem Familien glücklich. Er ist der Erlebnisberg im Klostertal. Schon die Auffahrt in den gestalteten Bärengondeln ist ein Erlebnis. Oben angekommen wartet ein Bärenspielplatz mit Floßfahren, Bärenhöhlen und viele Mitmach-Stationen auf kleine Abenteurer. (www.vorarlberg-alpenregion.at)