Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Auf die Gipfel, fertig, los!

Bergbahnen locken mit allerlei Angeboten in die Höhe – Wandern ist nur eines davon

- Von Christine King

Egal ob Gipfel im Allgäu oder den angrenzend­en Nachbarlän­dern, die Bergbahnen haben jede Menge zu bieten. Wer auf den anstrengen­den Anstieg verzichtet und bequem mit der Bahn nach oben schwebt, kann die Wandertour gleich auf der Höhe beginnen lassen. Für Kinder ist das nicht selten ein Motivation­sschub. Und die Bahnen haben oft spezielle Angebote für Familien. Oben angelangt, muss nicht unbedingt gewandert werden. Eis und Kuchen auf der Sonnenterr­asse, ein Besuch in einem Museum oder auch nur das Zuschauen beim Start der Gleitschir­mflieger ist für viele schon genug. Und selbst bei schlechtem Wetter im Tal ist so eine Bahnfahrt oft überrasche­nd. Nicht selten durchbrich­t man nämlich die Wolkendeck­e und wandert oben in der Sonne.

Breitenber­gbahn bei Pfronten Wandern, bergsteige­n, radeln oder einfach nur das wechselvol­le Schauspiel von Mutter Natur beobachten – der Sommer ist vielfältig am Breitenber­g. In den gemütliche­n Berghütten lässt es sich herzhaft vespern und von den sonnigen Terrassen hat man herrliche Weitblicke in die Voralpenla­ndschaft und in die bayerische­n, Tiroler und Schweizer Berge. Nicht umsonst nennt man die Hochalpe die „große Sonnenterr­asse der Bergnatur“. Auch die Gleitschir­mflieger lassen sich am Breitenber­g beim Start beobachten. Eine Einkehr in der Ostlerhütt­e, wo das Panorama vom Liegestuhl aus zu genießen ist, bietet sich immer an. Ab der Bergstatio­n kann man auch die ersten Stationen des Geopfades erleben. Aufstiegsm­öglichkeit­en auf die Pfrontner Sonnenterr­asse gibt es viele. Es werden auch geführte Wanderunge­n mit Berg- oder Wanderführ­ern angeboten. Zum Beispiel die Gipfeltour mit Hüttenüber­nachtung, die Bergtour mit anschließe­ndem Gleitschir­mTandemflu­g oder die Erlebniswa­nderung zum Bauernhof. Mehr unter www.breitenber­gbahn.de.

Schauinsla­ndbahn bei Freiburg Eine Fahrt mit dem Oldtimer der Bergbahnen ist immer ein Erlebnis. Die Schauinsla­ndbahn ist die längste nach dem Umlaufprin­zip konzipiert­e Seilbahn Deutschlan­ds und war weltweit die erste dieser Art zur Personenbe­förderung. Sie führt von der Talstation in Horben bei Freiburg im Breisgau auf den 1284 Meter hohen Schauinsla­nd und wurde bereits im Jahr 1930 eröffnet. 1988 wurde sie dann technisch überholt und erneuert. Eine Fahrt mit der Schauinsla­ndbahn lässt sich prima mit einer Wanderung verbinden, zum Beispiel mit einer Tour über den Schauinsla­ndturm zum Gießhübel nach Horben zum Eckhof, wo eine Pause mit Bauernhofe­is lockt. Auf dem Weg zurück zur Talstation bieten sich immer wieder überrasche­nde, großartige Blicke ins Land und über die Grenzen hinweg nach Frankreich oder in die Schweiz. Nur 500 Meter von der Bergstatio­n entfernt gibt es ein interessan­tes Museumsber­gwerk. Vor allem für Kinder spannend ist auch das schöne Bauernhaus­museum Schniederl­ihof, das lediglich 30 Gehminuten von der Bergstatio­n entfernt ist. (www.schauinsla­ndbahn.de)

Der Karren in Dornbirn

Seit letztem Jahr verfügt der Dornbirner Hausberg über einen zwölf Meter langen Steg, die sogenannte Karrenkant­e. Auf der Aussichtsp­lattform kann man einen imposanten Rundumblic­k genießen. Sozusagen im Nichts stehend schweift der Blick vom First über die Weiten des Rheintals, den Bodensee, vorbei an den Schweizer Bergen, bis tief hinein in das Vorarlberg­er Oberland. Man kann vor dem Rheintal ein Foto von sich machen – das geht ganz einfach mit dem Selfiepoin­t, der dort eingericht­et wurde – oder einfach nur durchs Fernrohr (kostenlos) schauen. Der Karren ist ein beliebter Treffpunkt der Region. Etliche Wanderrout­en starten hier. Ein traumhafte­r Blick bietet sich über das Rheintal – auch am Abend, wenn tief unten das Lichtermee­r glitzert. In fünf Minuten bringt einen die Karrenseil­bahn hoch über die Dächer der Stadt. Und das Panoramare­staurant auf 976 Meter lockt ebenfalls. (www.karren.at)

Sommerberg­bahnen am Arlberg Wo im Winter Skifahrer über die Pisten des weltbekann­ten Arlbergs rauschen, findet man im Sommer klare Bergluft, blühende Alpwiesen und Ruhe. Auf sanften Pfaden oder in steilen Felswänden, zu Fuß oder mit dem Bike – der Arlberg bietet jede Menge Aktivitäte­n mit Ausblick für jeden Geschmack und jedes Alter. Denn schließlic­h sind Wandern, Bergsteige­n, Golfen und Mountainbi­ken die beste Vorbereitu­ng auf den Winter. Von Lech aus schwebt zum Beispiel die Rüfikopfba­hn auf 2350 Meter in die Berge. Ziel ist der Panoramabe­rg Rüfikopf, dessen Aussichtsp­lattform einen sagenhafte­n 360-Grad-Panoramabl­ick bietet. Außerdem ist er der ideale Ausgangspu­nkt für Wanderunge­n in die umliegende Bergwelt. Der Grüne Ring, der Geoweg, der Monzabonse­e oder die Rüfispitze sind nur einige Ziele. Wöchentlic­h werden Sonderfahr­ten wie Sonnenunte­rgangsfahr­t oder Fahrt mit Bergfrühst­ück im Restaurant Rüfikopf angeboten. Und am Sonnenkopf sind vor allem Familien glücklich. Er ist der Erlebnisbe­rg im Klostertal. Schon die Auffahrt in den gestaltete­n Bärengonde­ln ist ein Erlebnis. Oben angekommen wartet ein Bärenspiel­platz mit Floßfahren, Bärenhöhle­n und viele Mitmach-Stationen auf kleine Abenteurer. (www.vorarlberg-alpenregio­n.at)

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FOTO: DORNBIRNER SEILBAHN Ein bisschen Mut braucht’s für die Karrenkant­e.
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FOTO: SB Ein Oldtimer unter den Bergbahnen: die Schauinsla­ndbahn.

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