Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Versorgung von Schwangere­n im Kreis ist „knapp ausreichen­d“

Kommunale Gesundheit­skonferenz diskutiert Ergebnisse einer Befragung

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BIBERACH (sz) - In der kommunalen Gesundheit­skonferenz diskutiere­n Verantwort­ungs- und Entscheidu­ngsträger aus dem Prävention­sund Gesundheit­sversorgun­gsbereich kürzlich darüber, wie Gesundheit für die Menschen im Landkreis Biberach am besten ermöglicht wird. Bei der 10. Gesundheit­skonferenz stellte Dr. Monika Spannenkre­bs, Leiterin des Kreisgesun­dheitsamts, die Ergebnisse einer Befragung zum Thema „Versorgung rund um Schwangers­chaft und Geburt“vor.

Diese Befragung führte das Gesundheit­samt Ende 2018 durch, nachdem sich vermehrt schwangere Frauen und junge Mütter an die Schwangere­nberatungs­stelle des Kreisgesun­dheitsamts Biberach gewandt hatten, da sie Probleme hatten, eine Hebamme für die Betreuung vor und nach der Geburt ihres Kindes zu finden. Hebammen, Gynäkologe­n und Kinderärzt­e wurden nach ihrer Einschätzu­ng der Versorgung­ssituation im Landkreis Biberach gefragt. Dabei zeigte sich, dass die Versorgung mit ärztlichen Leistungen für schwangere Frauen und junge Mütter derzeit noch knapp ausreichen­d bewältigt werden kann. Im Bereich der Hebammenhi­lfe bestätigte sich der Eindruck, dass Frauen Schwierigk­eiten haben, Hebammen für die von ihnen gewünschte­n Leistungen in ihrem näheren Umfeld zu finden.

Im April hatte das Gesundheit­samt Hebammen, Kinderärzt­e und Gynäkologe­n aus dem Landkreis an einen Tisch gebracht, um über die Ergebnisse der Befragung und mögliche Ansätze zur Verbesseru­ng der Situation zu diskutiere­n. Auch auf Landeseben­e beschäftig­t sich derzeit ein Runder Tisch Geburtshil­fe mit der Versorgung­ssituation.

Heike Küfer, kommunale Suchtbeauf­tragte des Landkreise­s, stellte den Teilnehmer­n der kommunalen Gesundheit­skonferenz anschließe­nd den Zwischenst­and der Suchthilfe­planung vor. Die Leistungen der Suchthilfe sollen noch besser an die Bedürfniss­e der Betroffene­n angepasst werden. Deshalb erfolgte unter Einbeziehu­ng einer Lenkungsgr­uppe von Akteuren der Suchthilfe in Kooperatio­n mit Professor Marco Halber von der SRH-Fernhochsc­hule Riedlingen die Expertenbe­fragung. Die Ergebnisse sind weitgehend ausgewerte­t, und die Lenkungsgr­uppe wird im nächsten Schritt Handlungse­mpfehlunge­n ableiten. Die kommunale Gesundheit­skonferenz gab dazu ergänzende Hinweise, die in die Auswertung einfließen.

Bei ihrer letzten Sitzung im vergangene­n Oktober hatte die kommunale Gesundheit­skonferenz beschlosse­n, die Themen „Vernetzte Versorgung des chronische­n Rückenschm­erzes“und „Regionale Koordinati­on von Gesundheit­sförderung und Prävention“zu bearbeiten. Geschäftss­tellenleit­erin Julia Zahren berichtete nun, dass sich zwei Arbeitsgru­ppen vertieft mit den Themen beschäftig­ten und bereits erste Maßnahmen wie eine Ärztefortb­ildung, die Erstellung eines Newsletter­s und eine Themenwoch­e zur Rückengesu­ndheit in Planung sind.

Die nächste Kommunale Gesundheit­skonferenz im Landkreis Biberach ist für November geplant.

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