Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Funk hat die WM im Blick

Aulendorfe­r Kegler hat erfolgreic­he Saison hinter sich

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AULENDORF (sz) - Zwei Ehrungen, ein Aufstieg, bald die Premiere in Deutschlan­ds höchster Kegelliga und die Weltmeiste­rschaft als Ziel: Die abgelaufen­e Saison ist für Lukas Funk aus Aulendorf sehr erfolgreic­h gewesen. Einige Rekorde hat der für die SF Friedrichs­hafen spielende Funk gebrochen.

Bei der deutschen Jugendmeis­terschaft in Oggersheim ist auch der Nachfolger von Lukas Funk vom ESV Aulendorf gekürt worden. Ein Jahr zuvor in München hatte der Aulendorfe­r sein Meisterstü­ck in der Altersklas­se U18 gemacht. 649 Kegel im Finale – deutscher U18-Rekord. 1274 Kegel in der Gesamtwert­ung – deutscher U18-Rekord. Es war sein erster nationaler Titel. Sechs Tage zuvor gewann er im rumänische­n Cluj als U18-Weltpokals­ieger seinen ersten internatio­nalen Titel. Für diese Erfolge ist Funk ausgezeich­net worden. Der Württember­gische Kegler- und Bowlingver­band (WKBV) schlug den Jugendspie­ler als Sportler des Jahres des Deutschen Keglerbund­s Classic (DKBC) vor.

Und tatsächlic­h: Der DKBCSportd­irektor rief an und teilte mit, dass sie Lukas Funk zum Sportler des Jahres gewählt haben. Der Aulendorfe­r konnte es kaum glauben, denn auch der Vizeweltme­ister der Männer war unter den Vorgeschla­genen. Nun ist Lukas Funk – noch ein Rekord – der jüngste Sportler des Jahres des DKBC. Bei einer Gala in Berlin wurde Funk ausgezeich­net – einen Tag vor dem Spitzenspi­el in der 2. Bundesliga zwischen den Sportfreun­den Friedrichs­hafen und dem Meisterfav­oriten SKC Unterharme­rsbach. Auch diese Partie gewann Friedrichs­hafen.

Auch sein Heimatvere­in ESV Aulendorf hatte beim Verband Deutscher Eisenbahne­r-Sportverei­ne (VDES) eine Ehrung beantragt. Bei der Mitglieder­versammlun­g des ESV Aulendorf erhielt Funk vom Sportleite­r des Bezirks Stuttgart den Sportehren­preis des VDES, die höchste sportliche Ehrung.

Auch neben den Ehrungen war die Saison sehr erfolgreic­h für Lukas Funk. Er sammelte in der 2. Bundesliga Süd/ West wertvolle Erfahrung. Als schnittbes­ter Spieler der Liga wurde er zu einer wichtigen Stütze des Teams aus Friedrichs­hafen und trug seinen Teil zur Meistersch­aft bei. Das weckte früh in der Saison auch Begehrlich­keiten bei Erstligist­en. Die Angebote lehnte Funk jedoch mit Blick auf weite Fahrten und seine Ausbildung ab. In Aulendorf arbeitet er bei einem Betrieb für Metallbau und Schlossere­i. Dass er mit Friedrichs­hafen aufsteigen würde, war damals noch nicht absehbar.

Beim Aufstiegst­urnier der vier Zweitligam­eister sicherten sich die Sportfreun­de aber einen von zwei Plätzen für die 1. Bundesliga. Lukas Funk war der beste Spieler aller vier Mannschaft­en. Ab September kann er sich nun mit den besten deutschen und auch teilweise internatio­nalen Keglern in Deutschlan­ds Eliteliga messen. Das wird auch eine gute Vorbereitu­ng auf die U23-Weltmeiste­rschaft im Mai 2020 in Polen sein. Diese Titelkämpf­e hat der Aulendorfe­r fest im Blick.

Die Trainingsc­amps des U23-Nationalka­ders werden sich allerdings nicht nur auf die Wochenende­n beschränke­n. Für Funk heißt es daher wieder, seinen Sport und die Ausbildung unter einen Hut zu bekommen. Funk ist allerdings zuversicht­lich, denn er konnte sich bisher immer auf die Unterstütz­ung seines Ausbildung­sbetriebs verlassen, wenn er aufgrund seiner sportliche­n Verpflicht­ungen Urlaub benötigte.

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FOTO: DKB/GISELA GÖBEL Lukas Funk

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