Judoka um Malzahn gehen leer aus – Boll auf Kurs

MINSK (SID) - Die erste Goldmedaille für Deutschland bei den Europaspielen in Minsk lässt weiter auf sich warten. Die Judoka gingen in den höchsten Gewichtsklassen komplett leer aus, die frühere WM-Dritte Luise Malzahn schenkte im kleinen Finale der Gewichtsklasse bis 78 kg sogar einen möglichen Podestplatz her. Die Tischtennis-Asse um Timo Boll liegen hingegen weiter auf Medaillen-Kurs. Goldkandidatin Malzahn unterlag der Kosovarin Loriana Kuka, der erst 22 Sekunden vor dem Ende des Kampfes ein Ippon gelang. Malzahn hatte zu dem Zeitpunkt vorn gelegen. Beinahe wäre es zu einem deutschen Duell um Bronze gekommen, die Ravensburgerin Anna Maria Wagner hatte über die Trostrunde aber den Einzug verpasst.

Damit sprang für die deutschen Judoka, die in Weißrussland Medaillen im Blick hatten, in den Einzelwettbewerben nur ein Podestplatz heraus. Am Samstag hatte Pauline Starke (bis 57 kg) Bronze geholt.

Auch die weiteren Athleten in den höchsten Gewichtsklassen enttäuschten. Am Dienstag gibt es in den Teamkämpfen eine letzte Chance, ganz oben anzugreifen.

Tischtennisstar Boll ist nach seinem zweiten Sieg in der weißrussischen Hauptstadt hingegen voll im Plan: Der topgesetzte Rekordeuropameister gewann sein Achtelfinal-Duell gegen den Portugiesen Freitas Marcos mit 4:0 und steht unter den besten acht des Turniers. Titelverteidiger Dimitrij Ovtcharov schied dagegen überraschend im TischtennisAchtelfinale aus. Das Mixed-Doppel Patrick Franziska/Petrissa Solja war bereits am Vormittag durch das souveräne 3:0 gegen die Italiener Niagol Stoyanav/Giorgia Piccolin ins Halbfinale eingezogen.