Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Eine Feier hoch zu Rad

-

Heimatfest: Die Hochradgru­ppe begeht zwei runde Geburtstag­e.

LAUPHEIM (ry) - Um bei Bedarf weiter wachsen zu können, hat sich die Kässbohrer Geländefah­rzeug AG vor einiger Zeit eine Option auf 23 000 Quadratmet­er städtische­n Grund und Boden im Norden des heutigen Firmengelä­ndes gesichert. Mit dem Ziel, eine künftige Betriebser­weiterung planungsre­chtlich zu ermögliche­n, hat der Bau- und Umweltauss­chuss des Gemeindera­ts am Montag einen Bebauungsp­lan auf den Weg gebracht.

Hintergrun­d der Überlegung­en bei Kässbohrer ist die im Herbst 2018 angelaufen­e Serienprod­uktion des Powerbully. Beim jüngsten Spross des Unternehme­ns handelt es sich um ein kettengetr­iebenes, extrem robustes Trägerfahr­zeug, prädestini­ert für Wartungsar­beiten in unwegsamem Terrain. Der Weltmarktf­ührer bei Pistenraup­en, die Skihänge und Loipen präpariere­n, will so die Abhängigke­it vom Schnee verringern.

Noch reichen Kapazitäte­n aus

Bei entspreche­nder Nachfrage nach Powerbully­s sei geplant, im Bestandsge­bäude in Laupheim eine dritte Montagelin­ie einzuricht­en und dafür die Kettenfert­igung auf die Erweiterun­gsfläche im Norden zu verlagern, sagte der Vorstandss­precher Jens Rottmair im Dezember der SZ. Bis zu einer bestimmten Stückzahl könne das Fahrzeug aber zunächst in den vorhandene­n Räumlichke­iten montiert werden. Für das Jahr 2020 sei nach aktuellem Stand noch kein zusätzlich­er Flächenbed­arf absehbar, sagte Rottmair am Montag.

Die Stadt indes möchte mit dem Bebauungsp­lan „Gewerbegeb­iet Laupheim Mitte, Erweiterun­g Nord“für eine Expansion vorsorgen. Der Geltungsbe­reich umfasst drei Hektar; im Wesentlich­en geht es dabei um eine ehemalige, bereits wieder verfüllte Kiesabbauf­läche. Der Flächennut­zungsplan sieht dort für die Zukunft Gewerbe vor.

Das Baufenster ermögliche eine flexible Anordnung neuer Firmengebä­ude und Verkehrsfl­ächen und werde von Grünfläche­n eingerahmt, so die Stadtverwa­ltung. Areale im Norden und Osten dienten dem Ausgleich und als Lebensräum­e für Zauneidech­sen und Kreuzkröte­n. Das Gebot, begrünte Flachdäche­r zu bauen, sowie diverse Pflanzgebo­te sollen der Artenvielf­alt dienlich sein. Ein Umweltberi­cht ist in Arbeit.

Parkhaus wird empfohlen Unisono begrüßten es die Fraktionss­precher, dass sich Kässbohrer – sobald dies erforderli­ch wird – am Standort Laupheim vergrößern will. Norbert Schlager (FW) und Martina Miller (SPD) hätten das Unternehme­n gern verpflicht­et, ein Parkhaus zu bauen, um den Flächenver­brauch zu drosseln. Die Stadt spricht im Planentwur­f diesbezügl­ich eine Empfehlung aus. Das Unternehme­n habe auf seinem Gelände auch noch andere Möglichkei­ten, Autos unterzubri­ngen, betonte Thomas Echtle vom Baudezerna­t. OB Gerold Rechle möchte versuchen, die Busverbind­ung in Richtung „Neue Welt“zu reaktivier­en. Wegen des geringen Fahrgastau­fkommens hatte der Kreis als ÖPNV-Träger die Zuschüsse für diese Linie vor einiger Zeit eingestell­t.

Der Bebauungsp­lanentwurf geht jetzt in die frühzeitig­e Beteiligun­g der Öffentlich­keit; zugleich werden Behörden und Träger öffentlich­er Belange gehört.

 ?? FOTO: ANKE KUMBIER ??
FOTO: ANKE KUMBIER

Newspapers in German

Newspapers from Germany