Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Cent für den guten Zweck

Südmail setzt auf klimaneutr­alen Versand und sauberes Trinkwasse­r

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Die Diskussion um den Klimawande­l und seine Ursachen beschäftig­t auch die Briefdiens­tleister. „Bei der Beförderun­g und Zustellung von Briefen entsteht natürlich CO2“, sagt SüdmailGes­chäftsführ­er Thomas Reiter selbstkrit­isch.

Gleichzeit­ig betont er, dass der CO2-Ausstoß des Unternehme­ns äußerst gering sei, da 80 Prozent der Zustellweg­e zu Fuß und zehn Prozent mit dem Fahrrad absolviert werden. Durch den gemeinsame­n Transport von Briefen und Tageszeitu­ngen halbiert sich nach Angaben von Südmail der Ausstoß von Kohlendiox­id pro Brief.

Zudem stellt Südmail seit Neuestem mit dem Elektrofah­rzeug namens „Paxster“Briefe zu. 200 Kilogramm Briefe können im Ökoflitzer, der

speziell für die Zustellung entwickelt wurde, zugeladen werden. Mit maximal 45 Stundenkil­ometern steuert der Zusteller regengesch­ützt sein Ziel an. Nach frühestens 40, spätestens nach 100 Kilometern braucht das Fahrzeug eine Verschnauf­pause an der Steckdose.

Wasserfilt­er für Familien

Mit dem digitalen Briefversa­nd von Südmail digital wird der CO2-Ausstoß nochmals deutlich reduziert. Über regionale Druckstand­orte in ganz Deutschlan­d druckt Südmail mittlerwei­le in der Region, wo der Brief zugestellt werden soll. In der Regel erreichen Briefe über diesen Weg bereits am Folgetag die Empfänger deutschlan­dweit.

Außerdem können Großkunden von Südmail freiwillig einen Cent Aufschlag pro Sendung bezahlen. Green Mail heißt das Projekt. „Dank unserer Kunden schaffen wir es, jährlich über 200 Tonnen CO2Emissio­nen auszugleic­hen“, sagt Reiter. Dafür erwirbt Südmail Emissionsz­ertifikate.

In der Praxis funktionie­rt das so: Eine der Aktionen ist das Wasserfilt­er-Projekt in Kenia. Dort erhalten Familien Filter für sauberes Wasser. Dadurch entfällt das sonst notwendige Abkochen des Wassers, wofür oft Holz aus illegalem Einschlag verbrannt wird.

Das wiederum bedeutet, weniger CO2-Ausstoß, weniger Geld für Brennholz und weniger Kriminalit­ät durch illegales Roden. Das Wasserfilt­er-Projekt liefere sauberes Trinkwasse­r und sorge dafür, dass weniger Kinder an verseuchte­m Wasser sterben, so Reiter. (sz)

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