Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Er brennt und brennt und brennt
Wie ein brennender Traktor die Feuerwehr vor Probleme stellte.
HÖRENHAUSEN (ksc) - Am Dienstagabend brannte ein Traktor auf der Landstraße zwischen Hörenhausen und Wain komplett aus. Menschen kamen nicht zu Schaden. Ein Großaufgebot der Feuerwehr löschte den Brand mit fast 10000 Litern Wasser und verhinderte ein übergreifen der Flammen in ein anliegendes Waldstück. Gegen 18.30 Uhr, rund 300 Meter hinter der Ortseinfahrt Hörenhausen in Richtung Wain fing der Traktor auf der Kreissstraße aus bislang ungeklärten Gründen Feuer. Nach Eingang eines Notrufs in der Leitstelle Biberach rückte zunächst die Feuerwehr Sießen im Wald in Hörenhausen mit zwei Fahrzeugen aus und begann mit den Löscharbeiten. Doch der Einsatz entpuppte sich zu einem längeren Kampf gegen die Flammen, denn das Fahrzeug loderte immer wieder auf und drohte Büsche sowie Bäume entlang der Straße zu entzünden.
Feuer drohte auf Wald überzugreifen
Für Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sießen im Wald, Torsten Guter, war das Grund genug, um Hilfe bei den Feuerwehren in den Nachbarorten zu bitten, damit „ein Waldbrand oder Flächenbrand vermieden wird“. Ein Teil der Böschung habe bereits gebrannt, einige Blätter der Laubbäume verfärbten sich braun, hieß es.
Insgesamt waren letztlich 35 Feuerwehrleute mit neun Einsatzfahrzeugen aus der ganzen Region beteiligt, darunter die Feuerwehren aus Wain, Schwendi, Laupheim, Bußmanshausen und Orsenhausen. Bei den hohen Außentemperaturen und den immer wieder aufflammenden Brand der Gummireifen, benötigten die Feuerwehrmänner viel Wasser und schnitten die Reifen mit einer Flex auf, um den Hitzestau in dem Material aufzulösen, Dadurch ließen sich die Flammen besser niederschlagen.
Nach Angaben des Einsatzleiters Torsten Guter zeichnete sich bereits in den ersten Minuten ab, dass das Löschwasser knapp werden könnte. Dank der Unterstützung der anderen Feuerwehren konnte mit den zusätzlichen Fahrzeugen permanent frisches Löschwasser antransportiert werden. Die Löschtanks der beteiligten Feuerwehr-Vehikel fassen zwischen 600 und 2000 Liter.
Hitze erschwerte die Arbeit der Feuerwehr
„Es war die richtige Entscheidung, die anderen Feuerwehren mit in die Brandbekämpfung einzubeziehen. Bei der Hitze ist es für Feuerwehrleute eine große Belastung. Dehydrierung und Hitzestau drohen“, erklärt Andreas Bochtler, Kommandant der Feuerwehr Laupheim. Erst gegen 21 Uhr war der Brand so weit erstickt, dass der Traktorbesitzer die komplizierte Abfuhr des Wracks meisterte. Darauf hin wurde die Kreisstraße wieder für den Verkehr freigegeben.