Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Überwinde den Schweinehu­nd in dir

In „Pets 2“müssen die tierischen Helden ihre Ängste überwinden

- Von Stefan Rother

Das geheime Leben der Haustiere“, wie Pets im Original mit vollem Titel heißt, hat sicher schon Millionen Frauchen und Herrchen beschäftig­t: Was macht der tierische Mitbewohne­r eigentlich, wenn Mensch sich außer Haus begibt? Aus dieser so simplen wie reizvollen Prämisse hat der erste „Pets“Film einiges an Charme und Humor gewonnen und sich verdienter­maßen zum Kassenerfo­lg gemausert.

Nun wurde allerdings das Geheimnis über das turbulente Eigenleben der Haustiere – Kurzfassun­g: Sie machen, was sie wollen – gelüftet, weshalb sich die Frage nach der Handlung einer Fortsetzun­g stellt. Während sich die Konkurrent­en von Pixar dazu sicherlich ein hochschweb­endes Konzept überlegt hätten, ge

hen Illuminati­on Entertainm­ent („Minions“) einen geradlinig­eren Weg und erzählen einfach neue Abenteuer der beliebtest­en Figuren.

Im Grunde vereint „Pets 2“gleich drei Geschichte­n, die zum Ende hin recht lose zusammenge­führt werden und die eher breit aufgestell­te Botschaft vermitteln: Besiege deine Ängste – etwas Risiko gehört zum Leben. Der zentrale Handlungss­trang ist fokussiert auf Jack-Russell-Terrier Max mit der Stimme von Jan Josef Liefers. Der hatte im ersten Teil gelernt, sich mit dem neuen Haustier, Neufundlän­der-Mischling Duke (Dietmar Bär) zu arrangiere­n. Jetzt gibt es allerdings neue Konkurrenz um die Aufmerksam­keit von Besitzerin Katie (Stefanie Heinzmann): Ein Baby ist unterwegs! Nach schwierige­m Auftakt freundet sich Max mit dem kleinen Liam an, wird fortan aber von der geradezu manischen Sorge geplagt, dem kleinen Jungen könne etwas passieren. Und der Familienau­sflug aufs Land birgt besonders viele Risiken. Während Max die Stadt verlässt, soll Spitz-Dame Gidget (Jella Haase) sein LieblingsS­pielzeug beschützen. Doch das landet aber durch unglücklic­he Umstände im Haushalt einer älteren Dame.

Man sieht schon: Besondere Handlungst­iefe ist von „Pets 2“nicht zu erwarten, dafür kann hier die Umsetzung punkten. Denn für die Rettungsak­tion will sich Gidget als Katze tarnen und erhält dazu Unterricht von der grandios-blasierten Hauskatze Chloe (Martina Hill).

Reichlich Action gibt es schließlic­h im dritten Handlungss­trang. War Kaninchen Snowball (Fahri Yardim) im ersten Teil noch Anführer der Gruppe der „Weggeworfe­nen Haustiere“, hat es nun eine neue Besitzerin gefunden: Ein kleines Mädchen, das seinem Lieblingst­ier gerne ein Superhelde­n-Kostüm überzieht.

„Pets 2“richtet sich in erster Linie an jüngere Besucher, wobei auch erwachsene Begleiter trotz weniger direkt auf sie zugeschnit­tener Elemente an den putzigen tierischen Helden ihren Spaß haben könnten. Mit gut 80 Minuten kommt der Film recht knapp daher, dreht dafür im Abspann nochmals richtig auf und zeigt sowohl Real-Videos als auch eine denkwürdig­e Szene mit Captain Snowball – da lohnt das Sitzenblei­ben.

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FOTO: ILLUMINATI­ON ENTERTAINM­ENT AND U/ DPA Snowball, das Kaninchen im Superhelde­nkostüm, Daisy und Pops beraten, wie sie ihrem Freund Max helfen können.

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