Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Leitungswa­sser schneidet gut ab

Stiftung Warentest: Viele Keime in stillem Wasser aus der Flasche

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BERLIN (dpa) - Viel trinken, am besten Wasser: Gerade in der Sommerhitz­e ist dieser Tipp wichtiger denn je. Optionen für Trinkwasse­r gibt es dabei viele – aus dem Hahn oder der Flasche, mit oder ohne Kohlensäur­e. Welche Unterschie­de es bei der Qualität gibt, zeigen aktuelle Tests von Stiftung Warentest. Ein Überblick.

Stilles Wasser: „Gutes“stilles Wasser ist in Teilen Deutschlan­d schon ab 13 Cent pro Liter erhältlich, darunter die Hausmarken großer Händler wie Edeka, Aldi Nord und Rewe. Allerdings gibt es auch stille Wasser, die relativ viele Keime und andere Schadstoff­e enthalten. Vor allem viele Bio-Wasser schnitten bei der Untersuchu­ng von Stiftung Warentest eher schlecht ab. Insgesamt ist nicht einmal die Hälfte der stillen Wasser „gut“. Der Mineralsto­ffgehalt ist bei vielen stillen Wassern eher niedrig, teils liegt er sogar unter dem Leitungswa­sser-Durchschni­tt.

Sprudelwas­ser: Wasser mit Kohlensäur­e hat die Stiftung zuletzt im Sommer 2018 getestet, viele der Produkte gibt es aber unveränder­t. Das Sprudelwas­ser schnitt dabei besser ab als aktuell das stille Wasser. Ein Grund: Kohlensäur­e bremst das Wachstum von Keimen. Auch hier gibt es gute Wasser ab 13 Cent pro Liter. Egal, ob mit oder ohne Sprudel: Eine Garantie für hohen Mineralsto­ffgehalt gibt es bei Flaschenwa­sser nie.

Glas und Plastik: Die Zeitschrif­t „Öko-Test“hat ebenfalls Mineralwas­ser getestet (Ausgabe 7/2019). Auch hier schneiden die meisten Sprudelwas­ser „gut“oder „sehr gut“ab. Ein Pluspunkt: Mehr Hersteller als früher setzen inzwischen auf Glas- oder PET-Mehrweg-Flaschen. Oder sie verwenden für PET-Einweg-Flaschen wenigstens mehr recyceltes Plastik. Mineralwas­ser aus Glasflasch­en wiegt zwar mehr, ist dabei aber umweltfreu­ndlicher – und schmeckt teilweise auch etwas frischer.

Wasserspru­dler: Sprudelwas­ser lässt sich auch zu Hause herstellen. Nicht alle Wasserspru­dler produziere­n aber richtig spritziges Wasser. Bei vielen liegt der Kohlensäur­e-Gehalt eher auf dem Niveau von Medium-Wasser. „Gut“bewertete Wasserspru­dler gibt es schon ab 65 Euro. Preiswerte­r als Wasser aus dem Supermarkt ist das Selberspru­deln aber auch damit nicht: Der umgerechne­te Literpreis liegt in der Regel bei 13 Cent und mehr. Selbstspru­dler ersparen sich allerdings viel Schleppere­i und einige Müllberge.

Leitungswa­sser: Konkurrenz­los günstig, praktisch – und dabei meistens gut. Trinkwasse­r in Deutschlan­d wird engmaschig kontrollie­rt und deshalb in aller Regel gesundheit­lich unbedenkli­ch. Selbst in Regionen mit viel Landwirtsc­haft ist der Nitratheha­lt des Trinkwasse­rs relativ niedrig. Das ergab eine Untersuchu­ng von Stiftung Warentest von Stichprobe­n aus 20 Orten. „Un

sere Stichprobe zeigt: Hahn aufdrehen und trinken – das ist nicht nur preiswert und ökologisch, sondern auch sicher", so das Fazit der Stiftung Warentest.

Wer die Qualität seines heimischen Wassers genau kennen will, kann beim örtlichen Wasservers­orger nachfragen.

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FOTO: DPA Trinkwasse­r wird hierzuland­e engmaschig kontrollie­rt und ist in der Regel gesundheit­lich unbedenkli­ch.

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