Schwäbische Zeitung (Laupheim)

30 Schilder weisen auf den Nachbarkre­is

Alb-Donau-Kreis stellt Schilder an den Kreisgrenz­en auf – Gestaltung schwierig

- Von Dominik Prandl

REGION - Wer demnächst von Laupheim zum Beispiel nach Ehingen fährt, darf sich über ein neues blaues Schild nicht wundern: Damit begrüßt der Nachbarkre­is künftig seine Besucher. Dahinter steckt eine längere Diskussion: Wo, wie viele und wie sollen die Schilder aussehen?

Nachdem die Kreisverwa­ltung von den Kreisräten den Auftrag erhalten hat, ihre Konzeption zur Beschilder­ung der Kreisgrenz­en zu überarbeit­en und Alternativ­en anzubieten, hat sie im Umweltauss­chuss jetzt verschiede­ne Schilderva­rianten zur Abstimmung gestellt.

Dem Vorschlag der Verwaltung, Schilder an den Kreisgrenz­en nur an Bundes- und Landesstra­ßen aufzustell­en, konnten die Räte zustimmen. Mit einer Ergänzung: Jens Kaiser, Bürgermeis­ter von Illerriede­n, bat in der Sitzung darum, auch an der Kreisstraß­e bei Illerriede­n ein Schild aufzustell­en. „Am Übergang zu Bayern wäre das eine schöne Sache“, sagte er. Die Ratsmitgli­eder stimmten zu.

An der Grenze zur Stadt Ulm sollen hingegen keine Schilder aufgestell­t werden, für Verwirrung hätte das nämlich etwa an der Grenze zu Blaustein geführt.

90 mal 90 Zentimeter groß

Auch auf die Größe der Schilder konnten sich die Kreisräte schnell einigen: Man entschied sich schnell gegen die rechteckig­e und für die quadratisc­he Variante, 90 mal 90 Zentimeter groß. Zum Vergleich: Eine Ortstafel hat üblicherwe­ise eine Größe von 90 mal 60 Zentimeter. Insgesamt werden nun 30 Schilder an den Kreisgrenz­en aufgestell­t, Kostenpunk­t: um die 45 000 Euro. Auch die grüne Fraktion stimmte der Beschilder­ung an den Kreisgrenz­en zu, wenngleich Pius Kneer betonte: „Ich würde die Beschilder­ung nicht brauchen.“Der Alb-Donau-Kreis definiere sich nämlich nicht über Schilder, sondern über inhaltlich­e Punkte.

Schilder werden ohne Adler gestaltet

Nicht einig waren sich die Kreisräte über die Gestaltung der Schilder. Der Großteil der CDU-Fraktion sprach sich für einen Adler neben dem Wappen und einer Wortmarke aus, das war auch der Vorschlag der Verwaltung. Doch mit 13 Gegenstimm­en wurde der Vorschlag abgelehnt. Am Ende stimmte der Ausschuss mit 15 Stimmen bei zwei Gegenstimm­en für eine Gestaltung der Schilder ohne den großen Adler.

Zum Schluss der Schilderdi­skussion betonte Landrat Heiner Scheffold, dass sich der Alb-Donau-Kreis natürlich über Inhalte und Ansichten definiere. „Aber wenn man sieht, wo er ist, schadet’s auch nicht.“

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FOTOMONTAG­E: LANDRATSAM­T Diese Schilder ( etwas anders gestaltet) werden bald an der Kreisgrenz­e aufgestell­t.

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