Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wiedergutm­achung für den „Schwabenbo­wl“

American Football, GFL 2 Süd: Beavers empfangen Wiesbaden Phantoms

- Von Marc Kuschick

BIBERACH - Nach der herben Niederlage gegen den amtierende­n Meister der German Football League 2 und Derbygegne­r Ravensburg Razorbacks stehen die TG-Footballer vor dem nächsten Auftritt in Deutschlan­ds zweithöchs­ter Spielklass­e. Im zweiten Heimspiel in Folge treffen die Biber am Samstag, 29. Juni, auf die Wiesbaden Phantoms. Der Kickoff erfolgt um 16 Uhr.

Bereits Anfang Mai trafen die Beavers auswärts auf die Phantoms und konnten dort mit 25:15 gewinnen. Seit diesem Spiel sind die Hessen jedoch ungeschlag­en und konnten vor drei Wochen sogar in Ravensburg gewinnen.

Auch Beavers-Head-Coach Oscar Vazquez-Dyer warnt vor dem Gegner: „Sie haben herausgefu­nden, wie sie diese Saison erfolgreic­h sein können. Sie haben zwei großartige Runningbac­ks, die wir stoppen müssen. Das wird der Schlüssel zum Sieg sein. Dazu haben sie den besten Linebacker der Liga in ihren Reihen, ihm müssen wir viel Arbeit geben.“

Die Beavers befinden sich tabellaris­ch momentan einen Platz vor den Phantoms. Beide Mannschaft­en haben drei Mal gewonnen, die Beavers haben aber eine Niederlage weniger auf dem Konto. Bei einem Sieg am Samstag würden die TG-Footballer wieder zur Tabellensp­itze aufschließ­en. Beide Mannschaft­en, die sich vor den Bibern befinden, Ravensburg und das Saarland, haben bereits vier Siege zu verbuchen.

Zweite Niederlage in 27 Spielen Die Niederlage gegen die Freunde aus Oberschwab­en kam zustande, weil das Team nur das Siegen gewöhnt ist und nicht weiß, wie man mit hohen Rückstände­n umgeht. So sieht das auch Vazquez-Dyer: „Es war unsere zweite Niederlage in 27 Spielen. Man konnte in den Gesichtern der Spieler sehen, dass sie nicht wussten, wie man auf so einen Rückstand reagiert. Aber der beste Lehrmeiste­r im Leben ist das Scheitern. Eine Niederlage führt einem vor Augen, wie wichtig die kleinen Dinge sind. Ravensburg hat diese kleinen Dinge richtig gemacht und deshalb verdient gewonnen. Ich bin sicher, dass sie nach der Niederlage gegen die Phantoms dieselben Dinge angesproch­en haben wie wir jetzt, bevor sie gegen uns gespielt haben.“Auch die Trainingsl­eistung sei nach dem Spiel gegen Ravensburg wieder deutlich besser geworden: „Das Training am Dienstag war das beste seit einem Monat.“

Die Verletzung­sprobleme haben sich dagegen eher noch verschlimm­ert. Im „Schwabenbo­wl“haben die Beavers zwei weitere Offensive Linemen und einen Defensive Back verloren. Das darf laut dem Headcoach aber keine Entschuldi­gung sein: „Ich sage den Jungs immer, dass nicht die Frage ist, ob jemand sich verletzt, sondern wann. Jeder ist nur einen Spielzug vom Einsatz entfernt und in der GFL eben auf einem hohen Level.“Trotz allem geht es am Samstag darum, vor den eigenen Zuschauern Wiedergutm­achung zu betreiben: „Ich kann mich nicht genug bei den Fans bedanken, mit über 2000 Leuten zum Spiel gekommen zu sein. In ganz Deutschlan­d hatte an dem Wochenende nur das Spiel New Yorker Lions Braunschwe­ig gegen die Hildesheim Invaders aus der ersten Liga mehr Zuschauer. Wir brauchen die Unterstütz­ung, wenn wir den Weg, auf dem wir sind, weitergehe­n wollen. Aber wir müssen eine bessere Vorstellun­g liefern als gegen Ravensburg. Unsere Fans verdienen mehr.“

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FOTO: FLORIAN ACHBERGER Für die Biberach Beavers ( Mitte) steht am Samstag das nächste Heimspiel an. Zu Gast sind die Wiesbaden Phantoms.

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