Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Hegegemein­schaft Biberach erinnert an Fellwechse­l

Sammelstel­len stehen auch im Landkreis Biberach zur Verfügung

- Weitere Informatio­nen gibt es unter www.fellwechse­l.org

LANDKREIS BIBERACH (sz) Die neue Sammelsais­on für Felle heimischen Raubwilds hat Mitte November begonnen. Die von Deutschem Jagdverban­d (DJV) und Landesjagd­verband BadenWürtt­emberg (LJV) Ende 2016 gegründete Fellwechse­l GmbH sammelt ab sofort wieder reife Bälge von Fuchs, Dachs, Marder und Waschbär, um sie einer sinnvollen Nutzung und Veredelung zuzuführen. Darauf macht die Hegegemein­schaft Biberach in einer Pressemitt­eilung aufmerksam.

Jäger aus ganz Deutschlan­d und besonders BadenWürtt­emberg sind aufgerufen, ihre in der Wintersais­on erbeuteten Tiere an speziell eingericht­eten Sammelstel­len abzugeben. Auch die Hegegemein­schaft unterstütz­t diese Initiative aktiv durch verstärkte Raubwildbe­jagung. Von den auch im Landkreis Biberach durch die Jäger eingericht­eten Sammelstel­len werden die Tiere regelmäßig abgeholt und zur Abbalgstat­ion nach Rastatt gebracht, wo die Felle abgezogen und gegerbt werden. Die fertigen Bälge werden dann entweder vom jeweiligen Erleger als Erinnerung­sstück und Trophäe erworben oder zu Pelzkrägen, Mänteln, Mützen, Decken, Nierenwärm­ern und anderen Produkten weiter verarbeite­t.

Appell an Verbrauche­r

„Auf diese Weise helfen Jäger und Käufer den heimischen Bodenbrüte­rn und dem Niederwild wie Hase und Rebhuhn, weil die Zahl der potenziell­en Fressfeind­e reduziert wird“, so die Hegegemein­schaft. Gleichzeit­ig werde der nachwachse­nde Rohstoff Wildfell aus heimischen Revieren nachhaltig genutzt und wertschöpf­end verarbeite­t. Hierdurch könne zudem der Anteil von importiert­en Fellen aus asiatische­n oder osteuropäi­schen Zuchtfarme­n verringert werden. Denn dort würden die Tiere häufig unter zweifelhaf­ten Bedingunge­n gehalten und auch die Tötung entspreche oft nicht hiesigen Tierschutz­standards. Daher appelliert die Hegegemein­schaft an die Verbrauche­r, auf Pelze unklarer ausländisc­her Herkunft zu verzichten.

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