Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schützenhilfe für Handballerinnen
KUMAMOTO (dpa) Zu später Stunde war der Frust der deutschen Handballerinnen über den bitteren LastMinuteK.o. gegen Serbien verflogen. Trotz der 28:29 (17:19)Niederlage hat die DHBAuswahl dank der Schützenhilfe der Konkurrenz vorzeitig ihr erstes Etappenziel bei der WM in Japan erreicht – das Spiel um Platz sieben, der zur Teilnahme an einem von drei OlympiaQualifikationsturnieren im März 2020 berechtigt.
Entsprechend angriffslustig gab sich Kapitänin Kim Naidzinavicius vor dem Gruppenfinale am Mittwoch gegen RekordEuropameister Norwegen, in dem für die deutsche Mannschaft sogar das Halbfinale noch möglich ist. „Wir haben bisher eine überragende WM gespielt und lassen uns durch diese Niederlage nicht runterziehen“, sagte Naidzinavicius. „Jeder ist heiß auf Norwegen.“
Mit einem Sieg würde die DHBAuswahl aus eigener Kraft den Traum von Olympia und der ersten WMMedaille seit Bronze 2007 am Leben erhalten. Hinter den Skandinavierinnen, die durch ein 36:25 gegen Südkorea mit 6:2 Punkten die Führung in der Gruppe I übernahmen, liegt Deutschland (5:3) auf Rang zwei. Dahinter folgen gleichauf die Niederlande, die Dänemark mit 24:27 unterlag, und Serbien (beide 4:4).
Gegen Serbien konnte die DHBAuswahl nicht an die Leistung beim Sieg am Vortag gegen Holland anknüpfen. „Erst haben wir hinten zu viele einfache Tore vom Kreis kassiert, dann vorne viele dumme Sachen gemacht und beste Chancen vergeben“, kritisierte Bundestrainer Henk Groener.