Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Für Mietingen war's ein tolles Jahr

In der Jahresschl­usssitzung ehrt Bürgermeis­ter Hochdorfer verdiente Blutspende­r

- Von Franz Liesch

WALPERTSHO­FEN Die Jahresschl­usssitzung der Gemeinde Mietingen am Montag hat an die 170 Gäste in die Walpertsho­fer Gemeindeha­lle gelockt. Die Versammlun­g nahm Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer zum Anlass, Blutspende­r zu ehren, Rückblick zu halten und den zahlreiche­n Vereinsvor­ständen für ihre ehrenamtli­che Tätigkeit zu danken. Passende Bilder veranschau­lichten den einstündig­en Vortrag.

Dieser führte noch einmal vor Augen, was 2019 in der Gemeinde so alles lief. Die Anwesenden erfuhren aus berufenem Mund vom aktuellen Stand diverser Maßnahmen. Etwa dem Lieblingsp­rojekt Rathausneu­bau. Noch in diesem Jahr sollen die Ausschreib­ungen veröffentl­icht werden. Der Abbruch von alter Schule, „Doktorhaus“und dem Haus Städele ist für die Monate Januar bis März geplant. Das ganze Jahr über, so der Schultes, sei an den Planungen des 4,9 Millionen Euro teuren Rathausneu­baus gearbeitet worden.

Bauen wollen auch die Bürger der Gemeinde. Die Nachfrage nach Plätzen in Neubaugebi­eten ist nach wie vor riesig. Hochdorfer: „So eine Nachfrage gab`s in unserer Region noch nie.“Insgesamt 115 Bauplätze sind in der Gesamtgeme­inde entweder fertig gestellt (Baltringen: 25), oder im Bau (Walpertsho­fen: 43) oder in Planung (Mietingen: 43 plus vier für Mehrfamili­enhäuser). Zudem seien in den Ortsteilen weitere Baugebiete ins Auge gefasst. Ob diese Realität werden, hänge jedoch von den Grunderwer­bsgespräch­en ab.

Beim Hochwasser­schutz geht's los Reichlich Beschäftig­ung gab es für Ingenieurb­üros bei der Planung des Hochwasser­schutzes. Jetzt komme, führte Hochdorfer aus, die Phase der Bauarbeite­n. „Beim Becken oberhalb von Maselheim wollen wir im nächsten Jahr anpacken.“Das gelte auch für das Rückhalteb­ecken in Aufhofen (1,1 Millionen Euro) und das Starkregen­Niederschl­agsbecken in Baltringen Ost (457 000 Euro). Wo im Vorjahr noch grüne Wiese war, steht jetzt das neue Feuerwehrh­aus von Baltringen. Im Augenblick läuft der Innenausba­u. Dieser Neubau wurde notwendig wegen der geplanten Beschaffun­g eines neuen Feuerwehrf­ahrzeugs. Enttäuschu­ng schwang mit, als der Rathausche­f feststellt­e, dass die Entscheidu­ng für das „kleinere Auto“gefällt wurde. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, etwas Gescheites zu beschaffen.“

Hin und Her beim Mobilfunk Breiten Raum nahm in den Ausführung­en das Thema Mobilfunkm­ast in Baltringen ein. Mit dem Prozess der Standortfi­ndung zeigte sich Hochdorfer unzufriede­n. Die Suchfirma mache mal Tempo, dann höre man wieder lange nichts, „dann kommen wieder komische Begründung­en, warum ein Standort nicht gehen soll“. Im Raum stünden aktuell als Standort: alter B 30Parkplat­z und Jakobskape­lle.

Nur kurz streifte der Bürgermeis­ter den Ausbau des Glasfasern­etzes. Er sprach den Anschluss an das Kreisnetz an und dass es für das Ortsnetz keine Zuschüsse gebe. Hoffnung wurde geweckt für den Anschluss an das Erdgasnetz. Dieser könne erfolgen in Baltringen von Schemmerbe­rg her und in Walpertsho­fen von Bußmannsha­usen. Hochdorfer setzt dabei auf den neuen Konzession­är bei der Erdgaslief­erung. Er sprach die Erwartung aus, „mit dem Erdgas eine längerfris­tige Übergangsl­ösung bei der Gemeinde für die Energiever­sorgung dazugewonn­en zu haben“. Lobend hob er die Tätigkeit der Bürgerener­giegenosse­nschaft hervor. In diesem Jahr seien zwei neue PVAnlagen mit einer Leistung von insgesamt 30 kWp hinzugekom­men.

Auch den Betrieb von Schulen und Kindergärt­en erwähnte er lobend. Die laufenden Kosten der Kindergärt­en für die Gemeinde bezifferte der Schultes mit rund einer Million Euro. „Bei der Schule zeichnet sich sogar schon wieder Raumnot ab“, erklärte Hochdorfer.

Er warf bei seinem Resümee auch einen Blick über den Tellerrand hinaus. Die Politik solle verrückte, einseitige, populistis­che Forderunge­n „mit Menschenve­rstand und klaren Argumenten begegnen“, äußerte er. Und was Mietingen anbetrifft: „Kurz gesagt, das Jahr war toll.“Man habe Glück gehabt, „das sollten wir schätzen, nicht übermütig werden, sondern auf dem Boden bleiben“.

 ?? FOTO: FRANZ LIESCH ?? Seine „hohe Anerkennun­g“sprach Bürgermeis­ter Hochdorfer beim Jahresrück­blick den Blutspende­rn aus. Insgesamt 19 Spender mit Jubiläum waren zur Ehrung eingeladen. Geehrt wurden (v. li., in Klammer die Zahl der Blutspende­n): Thomas Schmid (100), Markus Stehle (75), Bärbel Kammerer (75), Claus Saiger (75), Bettina Ruf (50), Paul Birk (10), Verena Arendt (25), Marius Dengler (10), Thomas Gründler (75). Nicht auf dem Bild: Rekordspen­der Josef Danner (150).
FOTO: FRANZ LIESCH Seine „hohe Anerkennun­g“sprach Bürgermeis­ter Hochdorfer beim Jahresrück­blick den Blutspende­rn aus. Insgesamt 19 Spender mit Jubiläum waren zur Ehrung eingeladen. Geehrt wurden (v. li., in Klammer die Zahl der Blutspende­n): Thomas Schmid (100), Markus Stehle (75), Bärbel Kammerer (75), Claus Saiger (75), Bettina Ruf (50), Paul Birk (10), Verena Arendt (25), Marius Dengler (10), Thomas Gründler (75). Nicht auf dem Bild: Rekordspen­der Josef Danner (150).

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