Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Essen für Pflegebedü­rftige darf bunt und fettig sein

Mit Kräutern, Olivenöl und bunt angerichte­ten Tellern die Appetitlos­igkeit bekämpfen

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BAIERBRUNN (dpa) - Pflegebedü­rftige verlieren manchmal ihren Appetit. Daraus kann sich eine gefährlich­e Mangelernä­hrung entwickeln – erste Anzeichen davon sind zum Beispiel ein plötzliche­r Gewichtsve­rlust und Antriebslo­sigkeit. Ursachen für den Appetitver­lust gibt es viele. Häufig können Angehörige aber etwas dagegen tun, erklärt die Zeitschrif­t Senioren Ratgeber.

Vor allem ältere Pflegebedü­rftige schmecken und riechen häufig nicht mehr so gut wie früher. Da hilft es, beherzter als sonst zu würzen - allerdings nicht unbedingt mit Salz, sondern eher mit Kräutern. Fett ist ebenfalls ein Geschmacks­träger, und bei drohender Mangelernä­hrung auch alles andere als tabu. Pflegende Angehörige sollten dann also ruhig mit reichlich Butter und Sahne, Olivenund Rapsöl kochen.

Manchmal hilft es auch, Essen und Drumherum ansprechen­der zu gestalten – mit bunten Tellern voller Obst und Gemüse, mit Blumen, schönem Geschirr und vielleicht einer Tischdecke. Und auch das Trinken kann mehr Spaß machen: Zum Beispiel, indem man statt Wasser lieber Tees, Säfte, alkoholfre­ies Bier oder gar Smoothies auf den Tisch stellt. Letztere liefern dann sogar dringend benötigte Extrakalor­ien.

Eine mögliche Ursache der Appetitlos­igkeit ist, dass sich der Magen nicht mehr so schnell entleert wie sonst. Betroffene sind dann zu schnell satt. Dagegen hilft vielleicht, kleinere Mahlzeiten zu servieren – diese aber fünf- statt dreimal pro Tag.

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FOTO: SCHOLZ

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