Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Großer Schritt in Richtung Play-offs
Tischtennis, Bundesliga: TTF Liebherr Ochsenhausen bezwingen Verfolger Bergneustadt
EHINGEN (sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben sich in der Tischtennis-Bundesliga beim Duell mit Verfolger Bergneustadt in Ehingen nicht die geringste Blöße gegeben. Durch den klaren 3:0-Erfolg über den Rivalen aus dem Bergischen Land sind die TTF den Playoffs einen großen Schritt nähergekommen.
Mit 28:10 Punkten bleiben die Ochsenhauser Tabellendritter, liegen nun aber zwei Punkte vor dem Rivalen Werder Bremen und haben die „Schwalben“de facto bereits endgültig abgeschüttelt, die drei Spieltage vor Ende der Runde sechs Zähler Rückstand auf Calderano und Co. aufweisen. Gefährlich werden könnte allenfalls noch der Post SV Mühlhausen, doch auch der müsste erst einmal vier Punkte Rückstand auf die TTF in den drei verbleibenden Ligaspielen aufholen. Zudem muss der Post SV am letzten Spieltag selbst noch seine Visitenkarte in Ehingen abgeben. Ganz oben hat sich Spitzenreiter Saarbrücken (32:6 Punkte) als erster Club die Play-offTeilnahme auch theoretisch gesichert und der Tabellenzweite Düsseldorf (30:8) ist ganz nah dran.
Die 450 Zuschauer in der Sporthalle des Johann-Vanotti-Gymnasiums erlebten eine erstaunlich einseitige Partie, in der die Spieler von TTF-Cheftrainer Dmitrij Mazunov von Anfang an klarmachten, wer Herr im Hause war. Simon Gauzy behauptete sich mit 3:0 (11:3, 11:9, 11:8) locker gegen Alberto Miño, der den erst am Vorabend bei den Portugal Open im Viertelfinale ausgeschiedenen Paul Drinkhall ersetzte. Doch auch Miño ist kein Nobody – der Ecuadorianer ist immerhin auf Platz 76 der Februar-Weltrangliste notiert. Anschließend zeigte sich Hugo Calderano ähnlich souverän wie Gauzy und gab gegen den auch international zuletzt recht erfolgreichen deutschen Nationalspieler Benedikt Duda beim 11:8, 11:8, 11:8 ebenfalls keinen Satz ab. „Gegen einen Spieler von der Qualität Dudas muss man erst mal 3:0 gewinnen – Respekt“, lobte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic.
2:0 hieß es zur Pause für die TTF – die Zeichen standen auf Heimsieg für den amtierenden deutschen Meister. Jakub Dyjas wollte nicht nachstehen und packte nach dem Pausentee den TTF-Erfolg in trockene Tücher. Gegen den spanischen Linkshänder Alvaro Robles, der jahrelang der Ochsenhauser Trainingsgruppe angehörte, musste Dyjas zwar den zweiten Durchgang in der Verlängerung verloren geben, dominierte in den übrigen drei Sätzen aber klar (11:4, 10:12, 11:8, 11:5). „Ich habe heute gut gespielt und hatte auch das Glück auf meiner Seite“, so Dyjas nach dem Match. „Die Mannschaft
ist auf einem guten Weg. Wir brauchen jetzt noch einen Sieg für die Play-off-Teilnahme, und dafür werden wir alles geben.“
Dmitrij Mazunov war äußerst zufrieden mit dem souveränen Auftritt seines Trios: „Es war heute eine sehr gute Leistung, alle waren auf den Punkt fit.“Sehr angetan zeigte sich auch Kristijan Pejinovic. „Grundstein war die 2:0-Führung zur Pause mit 6:0 Sätzen – damit war dem Gegner eigentlich bereits der Zahn gezogen“, sagte der Ochsenhauser Präsident. „Simon und Hugo, der in bestechender Form zurück ist, sind heute durchmarschiert und auch Jakub hat sich wieder in sehr guter Verfassung gezeigt.“Natürlich sei Bergneustadt durch das Fehlen Drinkhalls etwas geschwächt gewesen. „Aber unser Team hat auch stark gespielt und hatte einen super Einstand nach der langen Pause. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Wir haben heute einen großen Schritt in Richtung Play-offs gemacht“, so Pejinovic.
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0. Ergebnisse: Simon Gauzy – Alberto Miño 3:0 (11:3, 11:9, 11:8), Hugo Calderano – Benedikt Duda 3:0 (11:8, 11:8, 11:8), Jakub Dyjas – Alvaro Robles 3:1 (11:4, 10:12, 11:8, 11:5).