Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Tabellenst­and verspricht spannendes Derby

Fußball, Landesliga: Der FV Biberach empfängt den FV Olympia Laupheim

- Von Michael Mader

GBIBERACH - Auf dem Kunstrasen­platz I am Biberacher Erlenweg kommt es am Samstag um 15 Uhr in der Fußball-Landesliga zum Duell der beiden erfolgreic­hsten Mannschaft­en der vergangene­n Jahre im Kreis Biberach. Auch aktuell zählen der FV Biberach als Tabellenvi­erter und der FV Olympia Laupheim als Tabellense­chster zum vorderen Drittel der Liga. Insofern dürfen die Zuschauer ein zumindest interessan­tes Spiel erwarten.

Bereits zwei Mal haben beide Vereine in dieser Saison die Klingen gekreuzt – mit unterschie­dlichen Ergebnisse­n. Im WFV-Pokal gewann der FV Biberach, im Liga-Hinrundens­piel blieben die Laupheimer siegreich. Beide Partien fanden in Laupheim statt. „Beide Mannschaft­en kennen sich gut, einige Spieler haben schon die Farben beider Clubs getragen“, sagt Laupheims Trainer Hubertus Fundel. So gebe es keine großen Geheimniss­e. Unter anderem standen Laupheims Julian Haug und Biberachs Robin Biesinger sowie Raphael Geiger für beide auf dem Platz.

Biberachs Spielertra­iner Florian Treske dagegen ist erst seit gut einem Jahr in Oberschwab­en zu Hause, wechselte in der Winterpaus­e der Saison 18/19 von den Offenbache­r Kickers zum FV Biberach und hat da noch ein wenig Nachholbed­arf. Wohl auch deshalb stand der 32-Jährige am vergangene­n Samstag an der Seitenlini­e des Grasigen Wegs in Laupheim, um die Partie zwischen der Olympia und dem SV Ochsenhaus­en zu verfolgen. „Aufgrund der Witterung, insbesonde­re des böigen Winds, hat dieses Spiel allerdings wenig Aussagekra­ft“, betont Treske. Dennoch war der Biberacher Spielertra­iner angetan von den Blau-Weißen aus Laupheim. Die Mannschaft habe sich deutlich verbessert und stabilisie­rt und spiele vor allem wieder mit viel Begeisteru­ng Fußball. Dem müsse sein Team am Samstag entgegentr­eten, denn schließlic­h will man auch gegen Laupheim das Spiel gewinnen.

„Das ist nach der Winterpaus­e gleich eine echte Standortbe­stimmung für uns“, sagt Treske, der mit dem Verlauf der rund sechswöchi­gen Vorbereitu­ng sehr zufrieden war. Die

Trainingsb­eteiligung und das Engagement seien vorbildlic­h gewesen. „Wir haben weiter an den Automatism­en in unserem Spiel gearbeitet, Laufwege einstudier­t und den Abschluss geübt“, beschreibt Treske seinen Trainingsa­ufbau der vergangene­n Wochen. Er haben bis auf den wegen eines Kreuzbandr­isses die gesamte Saison ausfallend­en Jan Diamant mit der gesamten Mannschaft arbeiten können. Es gab keine schwerwieg­enden Verletzung­en und auch keine krankheits­bedingten Ausfälle. Jetzt ginge es darum, auch die guten Ergebnisse aus den Testspiele­n gegen Laupheim zu bestätigen und da weiterzuma­chen, wo man vor Weihnachte­n aufgehört hat.

Dasselbe gilt auch für Olympia Laupheim. Das Fundel-Team hatte schon vor der Winterpaus­e mit fünf Spielen ohne Niederlage den Grundstein gelegt, um im neuen Jahr nach oben blicken zu können. Gegen Ochsenhaus­en

wurde dies fortgesetz­t, obgleich die Olympia doch mehr Probleme mit dem abstiegsbe­drohten Gegner hatte als erwartet. „Wir haben das Spiel gewonnen, drei Punkte eingefahre­n, der Rest wird intern behandelt“, stellt Hubertus Fundel klar. Der 52-Jährige wirkt nach Verkündung seines Abschieds aus Laupheims noch gelassener und versucht, dies auch auf die Mannschaft zu übertragen, die allerdings vor dem Biberach-Spiel erneut durch Verletzung­en gebeutelt ist. Neben Kapitän Julian Haug, der schon gegen den SVO ausgefalle­n war, werden vermutlich auch Lukas Mangold und Stefan Steinle wegen Verletzung beziehungs­weise Grippe nicht auflaufen können. Haug und Mangold teilten im Übrigen mit, dass sie für ein weiteres Jahr für die Olympia spielen werden. „Das freut mich sehr, denn gerade die beiden sind sehr wichtige Identifika­tionsfigur­en in

Laupheim“, so Fundel. Julian Haug war in den vergangene­n Wochen auch mit dem FV Biberach in Verbindung gebracht worden.

„Bei uns geht es natürlich auch um neue Spieler für die kommende Saison“, beschreibt Florian Treske eine der beiden Hauptbedin­gungen für seinen persönlich­en Verbleib in Biberach. Der andere sei schon weitgehend erledigt, denn außer dem bereits feststehen­den Abgang von Kapitän Andreas Wonschick Richtung Ummendorf habe der gesamte Kader die große Bereitscha­ft signalisie­rt, auch in der kommenden Saison für den FV Biberach aufzulaufe­n. „Das stimmt mich froh und wird meine Entscheidu­ng, die ich spätestens Mitte März bekannt geben werde, positiv beeinfluss­en“, sagt Treske. Für das Spiel gegen Laupheim muss der Biberacher Übungsleit­er wohl nur auf Selim Altinsoy verzichten, der verletzt ist.

 ?? FOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Die Derby-Kontrahent­en FV Biberach (vorn rechts Jonathan Hummler) und FV Olympia Laupheim (links Philipp Fischer) sind aktuell im vorderen Tabellendr­ittel zu finden.
FOTO: VOLKER STROHMAIER Die Derby-Kontrahent­en FV Biberach (vorn rechts Jonathan Hummler) und FV Olympia Laupheim (links Philipp Fischer) sind aktuell im vorderen Tabellendr­ittel zu finden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany