Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Tabellenstand verspricht spannendes Derby
Fußball, Landesliga: Der FV Biberach empfängt den FV Olympia Laupheim
GBIBERACH - Auf dem Kunstrasenplatz I am Biberacher Erlenweg kommt es am Samstag um 15 Uhr in der Fußball-Landesliga zum Duell der beiden erfolgreichsten Mannschaften der vergangenen Jahre im Kreis Biberach. Auch aktuell zählen der FV Biberach als Tabellenvierter und der FV Olympia Laupheim als Tabellensechster zum vorderen Drittel der Liga. Insofern dürfen die Zuschauer ein zumindest interessantes Spiel erwarten.
Bereits zwei Mal haben beide Vereine in dieser Saison die Klingen gekreuzt – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Im WFV-Pokal gewann der FV Biberach, im Liga-Hinrundenspiel blieben die Laupheimer siegreich. Beide Partien fanden in Laupheim statt. „Beide Mannschaften kennen sich gut, einige Spieler haben schon die Farben beider Clubs getragen“, sagt Laupheims Trainer Hubertus Fundel. So gebe es keine großen Geheimnisse. Unter anderem standen Laupheims Julian Haug und Biberachs Robin Biesinger sowie Raphael Geiger für beide auf dem Platz.
Biberachs Spielertrainer Florian Treske dagegen ist erst seit gut einem Jahr in Oberschwaben zu Hause, wechselte in der Winterpause der Saison 18/19 von den Offenbacher Kickers zum FV Biberach und hat da noch ein wenig Nachholbedarf. Wohl auch deshalb stand der 32-Jährige am vergangenen Samstag an der Seitenlinie des Grasigen Wegs in Laupheim, um die Partie zwischen der Olympia und dem SV Ochsenhausen zu verfolgen. „Aufgrund der Witterung, insbesondere des böigen Winds, hat dieses Spiel allerdings wenig Aussagekraft“, betont Treske. Dennoch war der Biberacher Spielertrainer angetan von den Blau-Weißen aus Laupheim. Die Mannschaft habe sich deutlich verbessert und stabilisiert und spiele vor allem wieder mit viel Begeisterung Fußball. Dem müsse sein Team am Samstag entgegentreten, denn schließlich will man auch gegen Laupheim das Spiel gewinnen.
„Das ist nach der Winterpause gleich eine echte Standortbestimmung für uns“, sagt Treske, der mit dem Verlauf der rund sechswöchigen Vorbereitung sehr zufrieden war. Die
Trainingsbeteiligung und das Engagement seien vorbildlich gewesen. „Wir haben weiter an den Automatismen in unserem Spiel gearbeitet, Laufwege einstudiert und den Abschluss geübt“, beschreibt Treske seinen Trainingsaufbau der vergangenen Wochen. Er haben bis auf den wegen eines Kreuzbandrisses die gesamte Saison ausfallenden Jan Diamant mit der gesamten Mannschaft arbeiten können. Es gab keine schwerwiegenden Verletzungen und auch keine krankheitsbedingten Ausfälle. Jetzt ginge es darum, auch die guten Ergebnisse aus den Testspielen gegen Laupheim zu bestätigen und da weiterzumachen, wo man vor Weihnachten aufgehört hat.
Dasselbe gilt auch für Olympia Laupheim. Das Fundel-Team hatte schon vor der Winterpause mit fünf Spielen ohne Niederlage den Grundstein gelegt, um im neuen Jahr nach oben blicken zu können. Gegen Ochsenhausen
wurde dies fortgesetzt, obgleich die Olympia doch mehr Probleme mit dem abstiegsbedrohten Gegner hatte als erwartet. „Wir haben das Spiel gewonnen, drei Punkte eingefahren, der Rest wird intern behandelt“, stellt Hubertus Fundel klar. Der 52-Jährige wirkt nach Verkündung seines Abschieds aus Laupheims noch gelassener und versucht, dies auch auf die Mannschaft zu übertragen, die allerdings vor dem Biberach-Spiel erneut durch Verletzungen gebeutelt ist. Neben Kapitän Julian Haug, der schon gegen den SVO ausgefallen war, werden vermutlich auch Lukas Mangold und Stefan Steinle wegen Verletzung beziehungsweise Grippe nicht auflaufen können. Haug und Mangold teilten im Übrigen mit, dass sie für ein weiteres Jahr für die Olympia spielen werden. „Das freut mich sehr, denn gerade die beiden sind sehr wichtige Identifikationsfiguren in
Laupheim“, so Fundel. Julian Haug war in den vergangenen Wochen auch mit dem FV Biberach in Verbindung gebracht worden.
„Bei uns geht es natürlich auch um neue Spieler für die kommende Saison“, beschreibt Florian Treske eine der beiden Hauptbedingungen für seinen persönlichen Verbleib in Biberach. Der andere sei schon weitgehend erledigt, denn außer dem bereits feststehenden Abgang von Kapitän Andreas Wonschick Richtung Ummendorf habe der gesamte Kader die große Bereitschaft signalisiert, auch in der kommenden Saison für den FV Biberach aufzulaufen. „Das stimmt mich froh und wird meine Entscheidung, die ich spätestens Mitte März bekannt geben werde, positiv beeinflussen“, sagt Treske. Für das Spiel gegen Laupheim muss der Biberacher Übungsleiter wohl nur auf Selim Altinsoy verzichten, der verletzt ist.