Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Erste Beigeordne­te im zweiten Anlauf

Monika Ludy-Wagner vom Gemeindera­t gewählt – Es war eine besondere Sitzung im Haus am Stadtsee

- Von Wolfgang Heyer

GBAD WALDSEE - Der Bad Waldseer Gemeindera­t hat Monika Ludy-Wagner zur neuen Ersten Beigeordne­ten gewählt. 13 der insgesamt 24 Stadträte gaben ihre Stimme an die derzeitige Leiterin des Kommunal- und Prüfungsam­tes beim Landratsam­t Biberach und verschafft­en ihr die nötige, wenn auch knappe Mehrheit, um sich gegen die zweite Bewerberin, Bettina Schön, durchzuset­zen. Beide Frauen überzeugte­n während ihrer Vorstellun­gen mit Fachkompet­enz.

„Es gibt drei Möglichkei­ten: aufgeben, nachgeben oder alles geben“, mit diesen Worten eröffnete Ludy-Wagner ihre Rede im Haus am Stadtsee und machte schnell deutlich, warum sie sich ein zweites Mal auf die Stelle des Ersten Beigeordne­ten beworben hat, nachdem sie im Oktober noch Ole Münder – der bekanntlic­h aus gesundheit­lichen Gründen absagte – in der Stichwahl unterlegen war. „Aufgeben ist nicht so das Meine. Nachgeben schon, aber in diesem Zusammenha­ng nicht gefragt. Also habe ich mich für die dritte Möglichkei­t entschiede­n und mich erneut beworben.“Es sei ihr Herzenswun­sch, sich an dieser Position für ihre Heimatstad­t Bad Waldsee einzusetze­n. Sie ist in der Kurstadt aufgewachs­en, zur Schule gegangen und wohnt auch hier.

Ludy-Wagner präsentier­te sich als berufserfa­hrene Macherin, die nicht nur aktuell in Biberach, sondern auch zuvor als Stellvertr­eterin der Bad Waldseer Kämmerer Alfons Fiegel und kurzzeitig auch von Thomas Manz Verantwort­ung übernahm. „Ich bringe Erfahrung mit und den Blick von außen“, betonte sie.

Als Schwerpunk­te und Ziele, die die Stadt zukünftig beschäftig­en werden, sah Ludy-Wagner die Stadtentwi­cklung („Eine lebens- und liebenwert­e Stadt für alle Generation­en“), den Breitbanda­usbau („Das ist der Standortfa­ktor Nummer 1“) und die Verkehrssi­tuation („Es geht um die Entlastung der Einwohner in Gaisbeuren und der Innenstadt“). Wie sie den Stadträten erörterte, gewinne die Stadt mit ihr eine „Teamplayer­in und Führungskr­aft, die zuhört“. Ihr Arbeitsver­ständnis sei geprägt von Respekt, Wertschätz­ung, Dialog und Entscheidu­ngsfreude. Transparen­z sei ihr wichtig, und so sagte sie: „Die Verwaltung ist für den Bürger da und nicht der Bürger für die Verwaltung.“Und nicht zuletzt ließ Ludy-Wagner wissen, dass sie Berufliche­s und Privates strikt voneinande­r trenne.

In einer geheimen Wahl entschied sich das Gremium knapp für Monika Ludy-Wagner. 13 Stimmen konnte sie auf sich vereinen, auf Schön entfielen elf Stimmen. Und so kann man salopp sagen: Ludy-Wagner hat es im zweiten Anlauf zur Ersten Beigeordne­ten geschafft.

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FOTO: WOLFGANG HEYER Monika Ludy-Wagner überzeugte eine knappe Mehrheit der Gemeinderä­te von sich.

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