Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Leben retten in der Luft
HSG hat drei Intensiv-Beatmungsstationen für die CH-53
Das Hubschraubergeschwader 64 bereitet sich darauf vor, Aufgaben im Katastrophenschutz zu übernehmen, sollte die Corona-Krise sich zuspitzen. „Aktuell wurde über die hier zuständige militärische Schnittstelle, das Landeskommando BadenWürttemberg in Stuttgart, an unseren Verband noch kein Amtshilfeersuchen gerichtet“, sagt der Kommodore Christian Mayer. Jedoch sei abgefragt worden, „was wir an logistischer Unterstützung leisten können“.
Ein Stichwort lautet Transportkapazität. „Am Boden sind unsere Möglichkeiten begrenzt“, sagt Mayer. „Wir können Kraftfahrer stellen und helfende Hände, in begrenztem Maß bei zeitgleicher Erfüllung des Kernauftrags.“Lufttransporte mit der CH-53, um wichtige und systemrelevante Güter von A nach B zu fliegen, seien auf jeden Fall denkbar.
Das medizinische Personal im Geschwader kann – in einem begrenzten Rahmen und bei Bedarf – zivile Ärzte und Pfleger entlasten. Außerdem verfügt das HSG über drei Intensiv-Beatmungsstationen, mit deren Hilfe Patienten liegend in der CH-53 transportiert werden können. „Diese Ausrüstung ist mit nur wenigen Stunden Vorlaufzeit einsatzbereit“, sagt Mayer. Das französische Militär habe bereits schwerkranke Corona-Patienten aus Gegenden, in denen die klinischen Kapazitäten erschöpft waren, in andere Landesteile Frankreichs geflogen. „Es würde mich nicht wundern, wenn unsere CH-53 schon bald in ähnlicher Mission in Deutschland unterwegs ist.“(ry)