Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Boden für neues Wohn- und Geschäftshaus wird bereitet
GWO-Projekt am oberen Marktplatz kommt voran – Neubaupläne auch in der Ritter-Burkhard-Straße
GLAUPHEIM - Es tut sich was am oberen Marktplatz. Schweres Gerät wühlt im Erdreich – der Boden, auf dem die Genossenschaft für Wohnungsbau Oberland ein Wohn- und Geschäftshaus errichten will, wird bereitet.
Im Herbst hatte die GWO den Altbestand – die Gebäude Marktplatz 14 und 16 – abreißen lassen, jedenfalls das, was über der Erde war. Jetzt kommen die Keller raus, erklärt der GWO-Vorstandsvorsitzende Jörg Schenkluhn. Anschließend wird die Baugrube gesichert, dann starten die Gründungsarbeiten. Das Ganze ziehe sich wegen der Corona-Auflagen etwas hin, sagt Schenkluhn. An die Fertigstellung sei – vielleicht – bis Jahresende 2021 zu denken.
Die Baugenehmigung ist erteilt, die wasserrechtliche Genehmigung durch das Landratsamt ebenfalls. „Untersuchungen zeigen: Die Grundwassersituation ist an dieser Stelle unkritisch“, berichtet Schenkluhn. „Darüber sind wir froh.“
Die Mietverträge für die neu entstehenden Gewerbeflächen sind geschlossen. Auf der Fachmesse „Immotionale“Anfang März im Kulturhaus, wo die GWO ihre aktuellen Bauvorhaben präsentierte, und im Nachgang hätten sich Interessenten für die Wohnungen gemeldet, sagt Schenkluhn. „Sie werden gelistet, zu gegebener Zeit gehen wir auf sie zu.“
In der Ritter-Burkhard-Straße möchte die GWO eine Gebäudezeile mit zwölf Wohnungen abbrechen – „sie stammen aus den frühen 50erJahren und sind nicht mehr zeitgemäß“. Ein Neubau mit 16 Zwei- und Dreizimmerwohnungen ist an gleicher Stelle geplant, alle mit Landesmitteln gefördert, was bedeutet, dass sie der Mietpreisbindung unterliegen und nur an Haushalte mit Wohnberechtigungsschein vermietet werden dürfen. Die Miete wird etwa 30 Prozent günstiger sein als ortsüblich. Die GWO hat den Bauantrag eingereicht, im Herbst könnte Spatenstich sein.
Nachverdichten will die GWO im Bereich Zeppelinstraße/Glatzer Weg (die SZ berichtete). „Wir waren mit unserem städtebaulichen Entwurf im Gestaltungsbeirat, haben ihn überarbeitet und sind jetzt in der Abstimmung mit der Stadt“, sagt Schenkluhn. Sobald Versammlungen wieder möglich sind, möchte er den Nachbarn die Ergebnisse vorstellen.
In den Startlöchern steht die
GWO beim Projekt „Wohnbebauung Fichtenweg“. Auch hier spielt das Thema öffentliche Förderung/Mietpreisbindung eine große Rolle. Die Genossenschaft war Siegerin eines Konzeptvergabe-Verfahrens; dennoch blieb im Januar offen, ob sie den Zuschlag für den Kauf des 3000 Quadratmeter großen städtischen Grundstücks erhält. Der Gemeinderat will zuerst mehr über die Vorschläge der knapp geschlagenen Konkurrenten wissen.