Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Rückkehr des Feldhasen

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Ja ist denn heut’ scho Ostern?“, wird sich der geneigte Freund langer Ohren bei dieser Nachricht fragen. Die kalendaris­che Antwort muss selbstrede­nd „Nein“lauten. Trotzdem passt die vermehrte Rückkehr des Feldhasen in deutschen Landen ins jahreszeit­liche Konzept – die hat übrigens gar nichts mit der garstigen Pandemie zu tun. Die zunehmende Sichtung von Meister Lampe stammt nämlich aus 2019, als wir Menschen uns noch für unverwüstl­ich hielten.

Dass ausgerechn­et der Deutsche Jagdverban­d, der es naturgemäß auf

Hasenbrate­n abgesehen hat, diesen Lichtblick verkündet, ist kein Widerspruc­h. Denn wer sonst sollte Hasen zählen als Jäger? Damit unterschei­det sich das Hasenzähle­n vom Schäfchenz­ählen, dessen sich jeder unter Schlafmang­el leidende Mensch ohne weitere Qualifikat­ion befleißige­n kann. Und während Jäger Hasen nur zweimal im Jahr zählen, können Schäfchen sogar mehrmals täglich gezählt werden.

Aber zurück zu den Zahlen: Die Hasendicht­e stieg 2019 auf 12,4 Hasen pro Quadratkil­ometer. Zugegeben: Für beängstige­ndes Hasengedrä­nge

reicht das noch immer bei Weitem nicht. Ja es genügt nicht mal, den Feldhasen von der Roten Liste der gefährdete­n Tierarten zu bekommen. Zu welcher Rasse der dieser Tage bis über beide Löffel in Arbeit steckende Osterhase zählt, geht aus der Hasenerheb­ung leider nicht hervor. Aber mit dem Zählen von Osterhasen verhält es sich im Gegensatz zu anderen scheuen Wildtieren verhältnis­mäßig einfach. Seine Zahl ist seit Menschenge­denken konstant. Denn es kann nur einen geben. (nyf)

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FOTO: DPA Lepus europaeus - kein Oster- sondern lediglich ein Feldhase.

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