Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nur irgendwie weiter

In die Diskussion um eine Fortsetzun­g der Saison kommt Bewegung – Gespräche mit Armin Laschet

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MÜNCHEN (SID) - Endlich wieder Bundesliga­fußball? Die 36 Clubs der

1. und 2. Liga dürfen sich leise Hoffnungen auf eine baldige Fortsetzun­g der Saison machen – wenn auch mit Geisterspi­elen. NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) kündigte Gespräche in der kommenden Woche an, die Deutsche Fußball Liga (DFL) diskutiert intern schon über Rahmenbedi­ngungen für den weiteren Spielbetri­eb ohne Fans.

Die DFL bestätigte, dass das Thema Geisterspi­ele auf der Mitglieder­versammlun­g der Clubs zur Sprache gekommen sei, eine finale Entscheidu­ng gebe es allerdings nicht. Wie die „Bild“berichtete, sollen in jedem Stadion bei weiteren Geisterspi­elen inklusive beider Mannschaft­en und dem Ordnungspe­rsonal nur mehr 239 Personen erlaubt sein, davon 126 im Innenraum. So dürfte jedes Team noch von acht Trainern, Betreuern und Ärzten begleitet werden, außerdem wären nur vier Balljungen in den leeren Stadien zugelassen. 36 Personen würden eine normale TVÜbertrag­ung gewährleis­ten, insgesamt 70 Ordner vor den Arenen FanTreffen verhindern.

Bis dahin könnte es aber noch etwas dauern. Der deutsche Profifußba­ll pausiert mindestens bis zum

30. April, dann soll – sofern es die Richtlinie­n der Politik zulassen – wieder gespielt und die Saison bis zum 30. Juni regulär beendet werden allerdings – mit massiven Änderungen. „Ich kann mir für diese Saison keine Spiele mit Publikum mehr vorstellen. Minimum bis zum Sommer werden wir Spiele ohne Publikum haben, wenn wir überhaupt Spiele haben“, sagte Laschet und verwies auf einen nötigen Konsens zwischen DFL, Ländern und den Verantwort­lichen. Auch FDP-Politiker Wolfgang Kubicki sprach sich für Geisterspi­ele aus. „Gerade wenn wir durch Schnelltes­ts feststelle­n, dass keiner der Spieler infiziert ist und keine Gefahr besteht, dass eine Infektions­kette ausgelöst wird“, sagte der Bundestags­vizepräsid­ent bei Sky. Eines scheint sicher: Geisterspi­ele sind derzeit die einzige Option. „Großverans­taltungen mit vielen Tausend Menschen werden wir in den nächsten Wochen und Monaten nicht erleben“, stellte Laschet klar.

Damit wären die 36 Proficlubs umso mehr von den TV-Geldern abhängig, nun soll es Verhandlun­gen zwischen DFL und TV-Rechteinha­ber Sky über Vorauszahl­ungen an die Vereine geben – damit der Fußball wirtschaft­lich nicht vollends im Chaos versinkt.

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FOTO: DPA Nur wenige Auserwählt­e dürften diese Saison noch Live-Fußball sehen.

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