Schwäbische Zeitung (Laupheim)
In der Friedrichsau geht was – trotz Corona
Unter anderem Tango und Techno-Rave – Der Verein Indauna nimmt sich für dieses Jahr einiges vor
ULM (köd) - Auch in der Zeit, in der die Corona-Epidemie öffentliche Veranstaltungen verhindert, tut sich in der Ulmer Friedrichsau etwas: Der von Thomas Kienle gelenkte Verein Indauna führt jetzt in Eigenleistung kleine Renovierungsarbeiten an den Gebäuden von Liederkranz und Teutonia durch.
Eine Veränderung gibt es im Vorstand: Sopranistin Oxana Arkaeva, der die Wiederbelebung der Friedrichsau am Herzen lag, hat sich aus dem Gremium zurückgezogen. An ihre Stelle tritt Raffael Schmidt, DJ, Werbefachmann und Mitinitiator des Klubs „Gleis 44“in der Schillerstraße.
Das diesjährige Indauna-Programm beginnt, mit Rücksicht auf die Corona-Krise, erst im Juli – „vorbehaltlich etwaiger Ausgeh- und Aufführungsbeschränkungen“, sagt Kienle. Platz genug sei am Liederkranz, um die Abstandsregeln einzuhalten, wenn man im Freien bestuhle. Beginnen soll das FriedrichsauProgramm just mit einer Diskussion über die Au selbst: Am 8. Juli geht es in einer von Dana Hoffmann moderierten Podiumsdiskussion um die „Friedrichsau 2030“, gerade im Hinblick auf die Landesgartenschau im selben Jahr in Ulm. Gast wird unter anderem Baubürgermeister Tim von Winning sein.
Gleichzeitig startet auf dem gesamten Liederkranzareal eine Installation des Künstlers Mark Klawikowski und des Künstlerkollektivs um ihn. Tango und Techno-Rave sollen die Au beleben, am 12. Juli sollen sich der Liederkranz und die umliegenden Wiesen in einen großen Floh- und Streetfoodmarkt verwandeln. Hardcore- und ExperienceMusik, Balkan-Beats, aber auch
Clown- und Mitmachtheater für Kinder und – im Herbst – mehrere Veranstaltungen mit der freischaffenden Schauspielerin Cecilia Endlicher sind geplant. Enden soll Indauna 2020 erst im Dezember, davor gibt es ein – vergebliches und heiteres – Warten auf den Weihnachtsmann.