Schwäbische Zeitung (Laupheim)
GEW ruft zu Spenden auf
Bei der Öffnung der Schulen soll die Sicherheit für Schüler und Lehrkräfte an erster Stelle stehen
REGION (sz) - Der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt den Spendenaufruf seines Landesverbands angesichts der Coronakrise sowie die Forderung, dass bei der Öffnung von Kitas und Schulen die Sicherheit für Kinder und Jugendliche sowie die pädagogischen Fachkräfte und Lehrer bei allen Entscheidungen an erster Stelle stehen müssen.
Je jünger die Kinder, umso zurückhaltender müsse der Wiedereinstieg erfolgen. Das gelte auch für die Prüfungen in allen Schularten. „Wie die Landesregierung gehen wir davon aus, dass es keine schnelle Rückkehr zur Normalität auch in Kitas und Schulen geben wird“, sagt Heidi Drews, Kreisvorsitzende der GEW, und dankt Lehrern, Schulleitungen, Erziehern, Eltern sowie Schul- und Kultusverwaltung für die „sehr gute“Bewältigung der „völlig neuen großen Herausforderungen“. Es sei auch bemerkenswert, wie gut sich Kinder an die Vorgaben halten.
Zudem weist die GEW darauf hin, dass die Organisation innerhalb der Schule, der Zugang zu den Gebäuden, die Unterrichtsorganisation nicht innerhalb von zwei Tagen zu managen sei. Auch ein Start mit vollen Schulbussen
wäre fatal. Zudem seien die Schulträger in der Pflicht, Seife, Einweghandtücher und Handdesinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen. Auch das Tragen des Mundschutzes sei zu klären, so Drews weiter.
Die GEW fordert zudem Perspektiven zur Öffnung der Krippen und Kitas und unterstützt den Aufruf des Volkshochschulverbands zur schnellen Unterstützung der Weiterbildung. Zudem macht sich Drews dafür stark, in der Corona-Krise den Blick auch nach vorne zu richten: „Jetzt müssen Konzepte erarbeitet werden, die die deutlich verstärkte Ungleichheit aufgrund der familiären Situation in der Zeit danach systematisch angehen und Unterstützungsangebote machen.“
Mit ihrem Spendenaufruf will die GEW zudem zeigen, dass Gewerkschaften für Solidarität stehen. „Wir stehen in dieser Situation für konstruktive Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung, für die Unterstützung der Schwächeren statt für Ausgrenzung zum Beispiel durch Sitzenbleiben. Wir wünschen allen solidarische und gesunde Ostern“, so Drews.
Weitere Informationen, auch zum Spendenaufruf: www.gew-bw.de