Heimatfest 2020 fällt aus

Bundesweites Verbot von Großveranstaltungen lässt keine Wahl

GLAUPHEIM - Nach den Beschlüssen, die die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten am Mittwoch zur Bewältigung der Corona-Pandemie vereinbart haben, sind Großveranstaltungen bis zum 31. August grundsätzlich untersagt. Wie Baden-Württemberg diese Regel konkret umsetzt, war am Mittwochabend zwar noch nicht bekannt. Auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“erklärten jedoch Laupheims Oberbürgermeister Gerold Rechle und der Vorsitzende des Heimatfestvereins, Walter Spleis, dass es 2020 kein Kinderund Heimatfest geben wird.

„Unser Heimatfest ist absolut eine Großveranstaltung. Es dieses Jahr stattfinden zu lassen, wäre viel zu gefährlich“, sagte Gerold Rechle. Das müsse man schweren Herzens, aber aus Verantwortung für die Gesundheit der Menschen akzeptieren und mittragen.

Sowohl der OB als auch Walter Spleis sagten, dass die Vorbereitungen für das vom 25. bis 29. Juni geplante Fest schon seit Mitte März zurückgefahren wurden. Ein Verbot von Großveranstaltungen im fraglichen Zeitraum sei immer wahrscheinlicher geworden. Mit einer offiziellen Absage habe man jedoch noch zugewartet, so Spleis, denn um als Veranstalter finanziell abgesichert zu sein, habe es entsprechende Vorgaben der Politik gebraucht. „Bis dato konnten wir keine Verträge lösen.“So aber sei das jetzt eine klare Sache.

Es ist das erste Mal seit der Wiederaufnahme nach dem Zweiten

Weltkrieg im Jahr 1949, dass das Laupheimer Kinder- und Heimatfest ausfällt. 20 000 Festabzeichen sind allerdings schon produziert, sie zeigen einen schwedischen Soldaten aus dem historischen Teil des Großen Festzugs. Doch beim Heimatfestverein hat man schon weitergedacht und einige Musterbändel anfertigen lassen, die auf der Rückseite den Aufdruck „Kinder- und Heimatfest Laupheim 2020 - 2021“tragen. „Das kommt auf alle drauf, dann können wir sie auch nächstes Jahr verwenden“, sagt Spleis.

Und noch eine Absage: „Den Rosenmarkt Schloss Großlaupheim wird es dieses Jahr sicher auch nicht geben“, sagte Gerold Rechle. Die beliebte Veranstaltung rund um die Königin der Blumen sollte am 20. Juni stattfinden, sie lockt leicht bis zu 10 000 Besucher an.

20 000 Festabzeichen liegen auf Halde, dieses Jahr werden sie nicht mehr gebraucht.

Mit diesem Aufdruck ist der Festbändel auch nächstes Jahr verwendbar.