Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wie die Redaktionsmitglieder die Krise erleben
Helen Belz: Ich bin erst seit April in der Laupheimer Lokalredaktion. Das Schwierige im Moment ist, dass ich dort noch nie physisch anwesend war. Ich führe alle Interviews aus dem Homeoffice heraus – ohne die Leute zu treffen. Wirklich in meiner neuen Region anzukommen fällt mir deshalb schwer, auch wenn meine Kollegen mir glücklicherweise sehr viel Hilfestellung geben. Anfangs dachte ich, dass wir nur eine kurze Zeit im Homeoffice bleiben müssen – jetzt fürchte ich, dass ich noch eine Weile darauf verzichten muss, meinen Gesprächspartnern gegenüberzustehen.
GBarbara Braig: So richtig belastend empfinde ich die derzeitige Situation eigentlich nicht. Klar, ich habe es auch gut, denn wir sind zu
GDritt im Haus und haben deshalb immer jemanden, mit dem man sich unterhalten, diskutieren oder mal ein Spiel machen kann. Familienvorteil eben! Die „Corona-Pause“tut uns irgendwie auch gut. Keine Termine, keine Veranstaltungen. Das Haus muss auch nicht glänzen, denn Besuch kommt eh keiner. Am Wochenende kann ich meinen Tag einteilen, wie ich möchte – oder einfach in den Tag hineinleben. Das entschleunigt und entstresst. Es ist schon eine besondere Zeit. Und wenn wir schon da durch müssen, dann sollten wir sie nutzen.
Christoph Dierking: Für mich war das Coronavirus am Anfang nur schwer zu greifen, aber mir war früh klar, dass die Situation ernst werden könnte. Dass in China eine
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