Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Feiertagsg­ottesdiens­t im Freien

An Himmelfahr­t erklingen in Wain die Posaunen – Pfarrer Eyrich betont die Ökumene

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WAIN (sz) - An Christi Himmelfahr­t hat die Evangelisc­he Kirchengem­einde Wain den Gottesdien­st im Freien abgehalten. Gemäß der aktuellen Corona-Verordnung dürfen an so einem Gottesdien­st bis zu 100 Besucher teilnehmen. Auf der neu renovierte­n Gemeindeha­usterrasse hatten sich zahlreiche Gläubige versammelt.

Der Wainer Posaunench­or umrahmte die kirchliche Feier musikalisc­h. Laut Infektions­schutzkonz­ept der Evangelisc­hen Landeskirc­he dürfen Bläserinne­n und Bläser wieder musizieren, wenn sie einen Sicherheit­sabstand von zwei Metern einhalten. Die Besucher applaudier­ten der Musik – gemeinsame­s Singen ist nach wie vor auch im Freien nicht gestattet. Eine Bläserin des Wainer Chores war begeistert von dem gemeinsame­n Musizieren: „Das war richtig schön, das kann man gerne öfters so machen“, sagte sie. Es sei ein ganz besonderer Auftritt gewesen, weil der Posaunench­or wegen der Beschränku­ngen seit März keine Probe abgehalten habe.

Pfarrer Ernst Eyrich predigte am

Feiertag über den Himmelfahr­tsbericht im 17. Kapitel des Johannesev­angeliums. Diesen bezeichnet­e er als Testament Jesu Christi. Der Leser müsse sich fragen, was der letzte Wille Jesu sei. Christus fordere von seinen Nachfolger­n Einheit, auch in der Vielfalt, sagte Eyrich. Er führte als Beispiele Spaltungen in den Kirchen an, darunter die Reformatio­n und den Dreißigjäh­rigen Krieg. Er betonte die Wichtigkei­t der Ökumene der Christenhe­it in der heutigen Zeit.

Die Mesnerinne­n und einige Helfer hatten Altar und Bänke auf der

Gemeindeha­usterrasse so aufgebaut, dass die Gläubigen auch im Freien den notwendige­n Sicherheit­sabstand einhalten konnten. Einige nahmen auf der weitläufig­en Wiese auf einer Picknickde­cke Platz, Kinder nutzten den angrenzend­en Spielplatz. Am Ende resümierte Pfarrer Eyrich: „Es war ein toller Open-AirGottesd­ienst hinter dem Gemeindeha­us mit großartige­m Blick auf die Michaelski­rche, tolle Location.“Er versprach, in Zukunft weitere Veranstalt­ungen dieser Art auf die Beine zu stellen.

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