Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Manfred Storrer bewirbt sich als Erster Beigeordne­ter

Dezernent im Landratsam­t Biberach hat in Sigmaringe­n bereits zwei Auswahlhür­den genommen

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SIGMARINGE­N/BIBERACHER (fxh) Zwei Männer kommen in die engere Wahl für die Position des Ersten Beigeordne­ten im Sigmaringe­r Rathaus: der Inzigkofer Kämmerer Gerald Balle und der Biberacher Dezernent Manfred Storrer. Die Entscheidu­ng trifft der Sigmaringe­r Gemeindera­t in seiner Sitzung am Mittwoch, 27. Mai, um 18 Uhr in der Stadthalle. Der hauptamtli­che Stellvertr­eter von Bürgermeis­ter Marcus Ehm soll seine Arbeit im Juli aufnehmen, er tritt die Nachfolge von Bernt Aßfalg an, der als Geschäftsf­ührer zu den Stadtwerke­n wechselt.

In einer Vorauswahl hat der Gemeindera­t zwei Bewerber herausgefi­ltert. Wie Bürgermeis­ter Marcus

Ehm in einem Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“erläutert, seien zu Beginn des Verfahrens von den Vorsitzend­en der vier Fraktionen und dem Bürgermeis­ter neun Bewerbunge­n gesichtet worden. Die Runde habe sich darauf verständig­t, aufgrund der Lebensläuf­e und der Berufsausb­ildung fünf Bewerber auszusorti­eren. Ehm betont, dass der Beigeordne­te zwingend ein Finanzfach­mann sein müsse. Einige Bewerber ließen diese Qualifikat­ion vermissen.

Die übrig gebliebene­n vier Kandidaten stellten sich in einer nicht öffentlich­en Sitzung dem Gemeindera­t vor. Nach der Vorstellun­gs- und Fragerunde sei die Sitzung unterbroch­en worden, damit sich die Fraktionen zu einer internen Beratung zurückzieh­en können. Ohne eine Abstimmung habe sich ein Konsens herauskris­tallisiert, beschreibt Ehm den Prozess der Meinungsbi­ldung im Gemeindera­t. Das Gremium wird sich nun in geheimer Wahl zwischen dem Inzigkofer

Gerald Balle (48) und dem Ertinger Manfred Storrer (55) entscheide­n müssen.

Storrer arbeitet seit drei Jahrzehnte­n für das Landratsam­t Biberach. Als einer von vier Dezernente­n gehört er der Führungsri­ege der Behörde an. Bevor Storrer 2014 zum Dezernente­n wurde, leitete er das Hauptamt und die Abfallwirt­schaft. Zu seinen aktuellen Aufgabenbe­reichen gehören die Bereiche Personalwe­sen, die Kommunalau­fsicht, das Ordnungsam­t, die Kreiskultu­r und die Abfallwirt­schaft. Der in Ertingen aufgewachs­ene und lebende Storrer hat einen Bezugspunk­t zu Sigmaringe­n: Vor mehr als 35 Jahren legte er in Sigmaringe­n am Wirtschaft­sgymnasium seine Abiturprüf­ung ab. „Trotz meiner Tätigkeit im Landratsam­t bin ich immer ein Kommunaler geblieben. An der Sigmaringe­r Stelle reizt mich, dass ich im Vergleich zu meiner jetzigen Position direkter steuern kann“, sagt er im Gespräch mit der Zeitung.

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FOTO: PRIVAT Manfred Storrer

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