Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Stadt Ulm erwirbt weitere Einstein-Briefe

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ULM (dpa) - Die Verbundenh­eit Albert Einsteins zu seiner Ulmer Verwandtsc­haft ist größer gewesen als bislang vermutet. Das sollen zwei Briefe belegen, die die Stadt Ulm erworben hat. In einem Schreiben des Physikers (1879-1955) geht es um die Auswanderu­ng seiner Verwandten in die USA. Empfänger des Briefs ist Einsteins Ulmer Vetter Leopold Hirsch, dessen Familie von ihm finanziell unterstütz­t wurde. Das Dokument belege, mit welchem Einsatz sich Einstein für die Rettung von Freunden, Kollegen und Verwandten während der NS-Zeit eingesetzt habe. Erworben habe man auch einen Brief von Einsteins zweiter Ehefrau Elsa an einen Ulmer Vetter.

Albert Einstein wurde 1879 in Ulm geboren. Die Familie zog aber schon 1880 nach München. Wegen der Judenverfo­lgung verließ Einstein Deutschlan­d und ging in die USA.

Für das Schreiben aus dem Jahr 1940 habe die Stadt einen mittleren vierstelli­gen Betrag ausgegeben, erklärte der Historiker Ingo Bergmann, der für die geplante Dauerausst­ellung „Albert Einstein und seine Ulmer Familie“zuständig ist. Es sei Teil einer Reihe von Briefen zwischen der Familie Hirsch und Albert Einstein. Leopold Hirsch war mit der Cousine von Albert Einstein verheirate­t. Frida Hirsch ist die Tochter von Einsteins Tante Friederick­e. Die im Brief namentlich erwähnte Tochter des Paares – Anneliese – wurde von Einstein eine Zeit lang in Princeton aufgenomme­n.

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FOTO: DPA Albert Einstein

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