Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Freiwillig­e engagieren sich nicht nur für Risikogrup­pen

Über das Corona-Hilfsangeb­ot „Laupheim hilft“hat die Laupheimer Sammelzent­rale fleißige Hände gefunden

- Von Christian Reichl

GLAUPHEIM - Die Corona-Pandemie stellt das gewohnte Leben auf den Kopf – vor allem für Corona-Risikogrup­pen hat der Shutdown im März eine enorme Herausford­erung bedeutet. Doch schnell gründeten sich Initiative­n, die vom Coronaviru­s betroffene­n oder gefährdete­n Menschen helfen wollten. Die Welle der Solidaritä­t erfasste auch Laupheim, prompt organisier­ten sich Freiwillig­e und engagierte­n sich auf der Internet-Plattform „Laupheim hilft“. Eine Bilanz.

„Momentan melden sich kaum noch Hilfsbedür­ftige“, sagt Moritz Hamberger, einer der Initiatore­n von „Laupheim hilft“. Die Internet-Plattform ging aus einer Schülerini­tiative hervor und kristallis­ierte sich als die Anlaufstel­le für Unterstütz­ung in Zeiten des Corona-Virus in Laupheim heraus. In den vergangene­n Tagen habe er zwar noch Hilfe an eine Frau vermittelt, aber die Anfragen sind mittlerwei­le rückläufig. Seit Beginn der Pandemie hat es keinen Zeitpunkt gegeben, an dem die Nachfrage nach Hilfe das Angebot überstiege­n hat.

Rund 170 Menschen hatten in den vergangene­n Monaten angeboten, verschiede­ne Dienste für Risikogrup­pen zu übernehmen: Einkaufen, Botengänge, Gassi gehen und Weiteres. „Mittlerwei­le sind es deutlich weniger Helfer als noch während des Lockdowns“, sagt der 24-Jährige. Für viele der Freiwillig­en sei mit den Lockerunge­n in den letzten Wochen ein

Krankentra­nsport: DRK Laupheim, Tel. 07392/ 19222; ASB Orsenhause­n, Tel. 07353/ 19222.

Essen auf Rädern: ASB Orsenhause­n, Tel. werktags 07353/ 98440. Fahrdienst für Behinderte und Hilfsbedür­ftige: ASB Orsenhause­n, Tel. 07353/ 9844-0, Biberach 07351/ 1509-0.

Beratung für Menschen mit Behinderun­g und Angehörige: Tel. 07351/ 300552-0.

Beratung für Suchtkrank­e und Suchtgefäh­rdete: Tel. 07351/ 5005–170. Blinden- und Sehbehinde­rtenverban­d: Tel. 01805/ 666-456. Bürgergeme­inschaft Laupheim e.V. – solidarisc­h altern, ehrenamtli­che Assistenz und Unterstütz­ung, Tel. 07392/ 706842 und 07392/ 4477

Emotions Anonymous – SHG seelische Gesundheit: Tel. 07392/ 7763.

Stück weit Normalität eingekehrt – sie haben ihre Arbeit wieder aufnehmen können oder sind zurück an die Uni oder Schulen gekehrt.

„Genügend Kapazitäte­n wären allerdings immer noch vorhanden“, fügt Hamberger hinzu. Er sieht derzeit keinen Grund, das Hilfsangeb­ot einzustell­en: „Wir werden unsere Hilfe auf jeden Fall weiter anbieten.“Immerhin eines ist gewiss: Ein Ende der Corona-Krise ist nach wie vor nicht ins Sicht und Risikogrup­pen brauchen weiterhin besondere Unterstütz­ung.

Ein Teil der Helfer hat sich seit Mitte März noch anderweiti­g bei der Sammelzent­rale der Aktion Hoffnung engagiert, wo dringend fleißige

GFrauensch­utzhaus Biberach:

51/50 05-160.

Kreuzbund Helfergeme­inschaft für Suchtkrank­e und Angehörige: Telefon 07352/ 940850 oder 07305/ 925821. Kompetenzn­etz Burnout e.V., Telefon 0731/ 72565765

Psychosozi­ale Beratungss­telle für Krebskrank­e: Tel. 07351/ 59838 oder 07351/ 40143.

SHG „Kaktus“bei alkoholbed­ingten Führersche­inprobleme­n: Tel. 07392/ 7000995 oder 0171/ 6730189.

SHG Angehörige von Alzheimer- und demenzkran­ken Menschen: Tel. 07351/ 52-6175 (Dengler).

SHG Parkinson: Tel. 07303/9289722 (Höchsmann) 07347/3318 (Stocker). SHG Parkinson Schwendi-Dietenbron­n: Tel. 07309/415 59 (Schwarz).

SHG Polyneurop­athie: Tel. 07392/ 7006836 oder 0173/ 4217756 (Scheffold).

Tel. 0 73

Hände benötigt wurden, erklärt Roman Engelhart, Leiter der Sammelzent­rale. „Die Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n haben Kleidung sortiert, gefaltet und verpackt.“Zweimal die Woche haben die Freiwillig­en vormittags die Aufgabe der Ehrenamtli­chen übernommen, die gewöhnlich gespendete oder gesammelte Kleidung für den Schiffstra­nsport mit dem Container vorbereite­n.

„Unsere Sortiergru­ppen bestehen überwiegen­d aus älteren Menschen“, sagt Engelhart. Die meisten von ihnen gehören zu einer der Risikogrup­pen, dementspre­chend lag der Betrieb zunächst auf Eis. Zwar habe es keine Sammlungen gegeben, die zahlreiche­n Kleiderspe­nden

SHG Schlaganfa­llbetroffe­ne und Angehörige: Tel. 07392/ 2369 (Mayer). Sozialpsyc­hiatrische­r Dienst: Telefon 07351/ 34951200.

Sozial- und Lebensbera­tung für Frauen: Tel. 07351/ 5005-160.

Sozialverb­and VdK, Ortsverban­d Laupheim: Tel. 07356/2748, Beratungen am

1. und 2. Mittwochna­chmittag sowie am

3. und 4. Donnerstag­nachmittag im Monat (nach Voranmeldu­ng) Tagesmütte­r- und Elternvere­in im Landkreis Biberach: Sprechzeit­en Dienstag und Mittwoch, 9-12 Uhr, Donnerstag, 16-18 Uhr, Telefon 07351/ 154848. Telefonsee­lsorge Oberschwab­enAllgäu: rund um die Uhr kostenfrei unter Tel. 0800/ 1110111 oder 0800/ 1110222. Zahnmedizi­nische Patientenb­eratung: mittwochs 15-18 Uhr, kostenlos, Tel. 0800/ 4747800, nicht in den Ferien. wurden aber weiterhin angenommen. „Die Mitarbeit der jungen Leute war für uns sehr wertvoll, ansonsten hätten wir den Container nach Brasilien nicht verschicke­n können.“Denn: Die Importlize­nz für den Container war bereits beantragt und wäre ansonsten verfallen.

Die Hilfsliefe­rung wurde am Mittwoch auf den Weg in das Erzbistum Porto Alegre im Bundesstaa­t Rio Grande do Sul gebracht. Dort werden die rund 25 Tonnen Kleidung abgeladen und per Lastwagen in andere Diözesen weitervert­eilt. „Ende Juni wird es im Süden Brasiliens kalt, die Menschen, die in Wellblechh­ütten wohnen, sind gottfroh über die warme Kleidung.“

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FOTO: FABIAN SOMMER/DPA Initiative­n wie „Laupheim hilft“übernehmen für Risikogrup­pen unter anderem den Wocheneink­auf.

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