Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Freiwillige engagieren sich nicht nur für Risikogruppen
Über das Corona-Hilfsangebot „Laupheim hilft“hat die Laupheimer Sammelzentrale fleißige Hände gefunden
GLAUPHEIM - Die Corona-Pandemie stellt das gewohnte Leben auf den Kopf – vor allem für Corona-Risikogruppen hat der Shutdown im März eine enorme Herausforderung bedeutet. Doch schnell gründeten sich Initiativen, die vom Coronavirus betroffenen oder gefährdeten Menschen helfen wollten. Die Welle der Solidarität erfasste auch Laupheim, prompt organisierten sich Freiwillige und engagierten sich auf der Internet-Plattform „Laupheim hilft“. Eine Bilanz.
„Momentan melden sich kaum noch Hilfsbedürftige“, sagt Moritz Hamberger, einer der Initiatoren von „Laupheim hilft“. Die Internet-Plattform ging aus einer Schülerinitiative hervor und kristallisierte sich als die Anlaufstelle für Unterstützung in Zeiten des Corona-Virus in Laupheim heraus. In den vergangenen Tagen habe er zwar noch Hilfe an eine Frau vermittelt, aber die Anfragen sind mittlerweile rückläufig. Seit Beginn der Pandemie hat es keinen Zeitpunkt gegeben, an dem die Nachfrage nach Hilfe das Angebot überstiegen hat.
Rund 170 Menschen hatten in den vergangenen Monaten angeboten, verschiedene Dienste für Risikogruppen zu übernehmen: Einkaufen, Botengänge, Gassi gehen und Weiteres. „Mittlerweile sind es deutlich weniger Helfer als noch während des Lockdowns“, sagt der 24-Jährige. Für viele der Freiwilligen sei mit den Lockerungen in den letzten Wochen ein
Krankentransport: DRK Laupheim, Tel. 07392/ 19222; ASB Orsenhausen, Tel. 07353/ 19222.
Essen auf Rädern: ASB Orsenhausen, Tel. werktags 07353/ 98440. Fahrdienst für Behinderte und Hilfsbedürftige: ASB Orsenhausen, Tel. 07353/ 9844-0, Biberach 07351/ 1509-0.
Beratung für Menschen mit Behinderung und Angehörige: Tel. 07351/ 300552-0.
Beratung für Suchtkranke und Suchtgefährdete: Tel. 07351/ 5005–170. Blinden- und Sehbehindertenverband: Tel. 01805/ 666-456. Bürgergemeinschaft Laupheim e.V. – solidarisch altern, ehrenamtliche Assistenz und Unterstützung, Tel. 07392/ 706842 und 07392/ 4477
Emotions Anonymous – SHG seelische Gesundheit: Tel. 07392/ 7763.
Stück weit Normalität eingekehrt – sie haben ihre Arbeit wieder aufnehmen können oder sind zurück an die Uni oder Schulen gekehrt.
„Genügend Kapazitäten wären allerdings immer noch vorhanden“, fügt Hamberger hinzu. Er sieht derzeit keinen Grund, das Hilfsangebot einzustellen: „Wir werden unsere Hilfe auf jeden Fall weiter anbieten.“Immerhin eines ist gewiss: Ein Ende der Corona-Krise ist nach wie vor nicht ins Sicht und Risikogruppen brauchen weiterhin besondere Unterstützung.
Ein Teil der Helfer hat sich seit Mitte März noch anderweitig bei der Sammelzentrale der Aktion Hoffnung engagiert, wo dringend fleißige
GFrauenschutzhaus Biberach:
51/50 05-160.
Kreuzbund Helfergemeinschaft für Suchtkranke und Angehörige: Telefon 07352/ 940850 oder 07305/ 925821. Kompetenznetz Burnout e.V., Telefon 0731/ 72565765
Psychosoziale Beratungsstelle für Krebskranke: Tel. 07351/ 59838 oder 07351/ 40143.
SHG „Kaktus“bei alkoholbedingten Führerscheinproblemen: Tel. 07392/ 7000995 oder 0171/ 6730189.
SHG Angehörige von Alzheimer- und demenzkranken Menschen: Tel. 07351/ 52-6175 (Dengler).
SHG Parkinson: Tel. 07303/9289722 (Höchsmann) 07347/3318 (Stocker). SHG Parkinson Schwendi-Dietenbronn: Tel. 07309/415 59 (Schwarz).
SHG Polyneuropathie: Tel. 07392/ 7006836 oder 0173/ 4217756 (Scheffold).
Tel. 0 73
Hände benötigt wurden, erklärt Roman Engelhart, Leiter der Sammelzentrale. „Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben Kleidung sortiert, gefaltet und verpackt.“Zweimal die Woche haben die Freiwilligen vormittags die Aufgabe der Ehrenamtlichen übernommen, die gewöhnlich gespendete oder gesammelte Kleidung für den Schiffstransport mit dem Container vorbereiten.
„Unsere Sortiergruppen bestehen überwiegend aus älteren Menschen“, sagt Engelhart. Die meisten von ihnen gehören zu einer der Risikogruppen, dementsprechend lag der Betrieb zunächst auf Eis. Zwar habe es keine Sammlungen gegeben, die zahlreichen Kleiderspenden
SHG Schlaganfallbetroffene und Angehörige: Tel. 07392/ 2369 (Mayer). Sozialpsychiatrischer Dienst: Telefon 07351/ 34951200.
Sozial- und Lebensberatung für Frauen: Tel. 07351/ 5005-160.
Sozialverband VdK, Ortsverband Laupheim: Tel. 07356/2748, Beratungen am
1. und 2. Mittwochnachmittag sowie am
3. und 4. Donnerstagnachmittag im Monat (nach Voranmeldung) Tagesmütter- und Elternverein im Landkreis Biberach: Sprechzeiten Dienstag und Mittwoch, 9-12 Uhr, Donnerstag, 16-18 Uhr, Telefon 07351/ 154848. Telefonseelsorge OberschwabenAllgäu: rund um die Uhr kostenfrei unter Tel. 0800/ 1110111 oder 0800/ 1110222. Zahnmedizinische Patientenberatung: mittwochs 15-18 Uhr, kostenlos, Tel. 0800/ 4747800, nicht in den Ferien. wurden aber weiterhin angenommen. „Die Mitarbeit der jungen Leute war für uns sehr wertvoll, ansonsten hätten wir den Container nach Brasilien nicht verschicken können.“Denn: Die Importlizenz für den Container war bereits beantragt und wäre ansonsten verfallen.
Die Hilfslieferung wurde am Mittwoch auf den Weg in das Erzbistum Porto Alegre im Bundesstaat Rio Grande do Sul gebracht. Dort werden die rund 25 Tonnen Kleidung abgeladen und per Lastwagen in andere Diözesen weiterverteilt. „Ende Juni wird es im Süden Brasiliens kalt, die Menschen, die in Wellblechhütten wohnen, sind gottfroh über die warme Kleidung.“