Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Keine Pfingstwallfahrt auf den Bussen
Seelsorgeeinheit lädt aber zur persönlichen Andacht in die Kirche
OFFINGEN (sz) - Viele Tausend Besucher pilgern jährlich am Pfingstmontag zur Wallfahrt der Männer mit ihren Familien auf den Bussen. In diesem Jahr muss die 75. Wallfahrt am 1. Juni wegen Corona entfallen. Die Bussenkirche ist aber für Besucher und Wallfahrer geöffnet.
„Es ist schmerzlich für uns alle“, erklärt Pfarrer Uwe Grau, „aber die Gesundheit und der Schutz jedes Einzelnen gehen vor.“Deshalb hat sich das Pastoralteam der Seelsorgeeinheit Bussen für die Absage der 75. Wallfahrt der Männer mit ihren Familien entschieden. Ein Besuch auf dem heiligen Berg Oberschwabens ist aber dennoch möglich. Einzeln oder im Familienbund können Gläubige die Bussenkirche täglich von 9 bis 18 Uhr besuchen und ihre persönlichen Sorgen und Anliegen der himmlischen Mutter Maria darbringen. Darauf legt das Pastoralteam großen Wert.
Deshalb werden seit Wochen für Gläubige Materialien für Gottesdienste und Andachten als Ausdruck in der Bussenkirche ausgelegt und zum Download unter www.seelsorgeeinheit-bussen.de angeboten.
Gottesdienste für die Kirchengemeinde finden seit Anfang Mai wieder in der Bussenkirche statt – allerdings unter Einhaltung der vorgegebenen Hygienemaßnahmen und mit den vorgegebenen Sicherheitsabständen. „Durch den Abstand von zwei Metern können derzeit nur rund 50 Besucher gemeinsam in die Bussenkirche“, erklärt Pastoralreferentin Schwester Marietta Jenicek. Diese Begrenzung macht es notwendig, dass die Gottesdienste vorerst nur nach Anmeldung für die Mitglieder der örtlichen Kirchengemeinde möglich sind. „Wir bitten alle Gläubigen und Pilger um Verständnis für die aktuelle Situation“, äußert sich Pfarrer Grau. „Sobald hier Lockerungen möglich sind, werden wir entsprechend informieren.“
Das Jahr 2020 wird durch das Coronavirus auch in die Geschichte der Bussenwallfahrt eingehen. Pfarrer Uwe Grau glaubt aber, dass, „diese Erfahrungen unsere Kirche positiv verändern und stärken können. Und wir freuen uns schon jetzt, wenn wir bei der nächsten Wallfahrt der Männer auf dem Bussen wieder gemeinschaftlich beten und singen können.“