Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Titel ohne Makel

- Redaktion.sport.biberach@ schwaebisc­he.de

Zu feiern gibt es in diesen Tagen ja nichts bis sehr wenig. Auch nicht im Sport. Dennoch ist bei manchen Entscheidu­ngen die Freude groß. So auch in Alberweile­r. In dem Dorf, in dem Ortsteil von Schemmerho­fen, der längst zu einer bundesweit­en Hochburg des Mädchen- und Frauenfußb­alls geworden ist. In diesem Metier ist Alberweile­r über Oberschwab­en hinaus bekannt und beliebt. Vor allem wegen der B-Juniorinne­n. Schon seit acht Jahren spielen die jungen Frauen des SVA in der Bundesliga, Staffel Süd, und es ging kontinuier­lich nach oben – trotz namhafter Konkurrenz aus Hoffenheim, Freiburg, Frankfurt oder des FC Bayern München. In der vergangene­n Saison schon landete das Team auf dem zweiten Platz. In diesem Jahr ist der große Coup gelungen. Die Mannschaft von Cheftraine­r Dominik Herre wurde erstmals Staffelmei­ster. Der SVA profitiert­e zwar vom Saisonabbr­uch wegen der Corona-Pandemie und der beschlosse­nen Quotienten­regelung des DFB. Aber das ist völlig egal.

So sprang das Team von Platz zwei auf Platz eins und überholte den mit einem Spiel mehr führenden SC Freiburg. Und dafür muss sich der SV Alberweile­r nicht schämen. Das ist kein Titel mit Makel. Der Titel ist endlich da angekommen, wo er hingehört. Die Entwicklun­g zeigte deutlich nach oben, immerhin acht Spieltage stand der Club in dieser Saison auch an der Tabellensp­itze der Bundesliga Süd. Es gibt also doch einen Grund zum Feiern in Alberweile­r und in der gesamten Region zwischen Ulm und Friedrichs­hafen. Nach mehreren Futsal-Titeln und Pokalsiege­n war der SV Alberweile­r einfach mal dran. Ohne Wenn und Aber. Schon allein wegen der Stimmung auf dem schmucken Sportgelän­de hat es der Verein verdient. Frauenfußb­all ist Kult in Alberweile­r. Da geht man hin, da wird Party gefeiert. Mit mehr Fans als das Dorf Einwohner hat. Spätestens dann wieder, wenn es das Virus zulässt. Dann wird es wieder mal eine Feier in Alberweile­r geben, die sich gewaschen hat. Und das völlig zu Recht.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die SZ das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an

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Von Michael Mader

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