Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Notstromaggregat soll die Wasserversorgung absichern
Gemeinde Wain hofft auf 50 Prozent Zuschuss aus einem Konjunkturpaket des Bundes
WAIN - Die Gemeinde Wain schafft ein Notstromaggregat für die Wasserversorgung aus eigenen Brunnen an und hofft auf 50 Prozent Zuschuss aus einem Konjunkturpaket des Bundes. Am vergangenen Donnerstag hat der Gemeinderat dem Förderantrag nachträglich zugestimmt. Bürgermeister Stephan Mantz hatte ihn bereits gestellt, in der Hoffnung, unter den Ersten zu sein, die sich um Geld aus diesem Topf bemühen. Die Mittel würden nach dem WindhundPrinzip verteilt, erklärte er dem Ratsgremium. Heißt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Am 6. Oktober habe er erfahren, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über das Konjunkturpaket Zuschüsse für Vorhaben zur Verfügung stelle, die einer gesicherten Wasserversorgung dienen, sagte Mantz. Darunter falle auch der Kauf eines Notstromaggregats.
Das wäre eine sinnvolle Anschaffung, argumentierte der Bürgermeister.
Das Biberacher Gesundheitsamt habe bei Begehungen des Wainer Wasserwerks in den Jahren 2015 und 2018 bemängelt, dass kein „Back-up“vorhanden sei, sollte der Strom ausfallen. Auch die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze GmbH, die die Gemeinde in Sachen Wasserversorgung als Dienstleister unterstützen, hätten auf das Erfordernis eines Notstromaggregats hingewiesen.
In Abstimmung mit den Stadtwerken hat die Verwaltung die benötigte Nennleistung des Aggregats definiert und ein Angebot eingeholt. Demnach liegen die Gesamtkosten bei 20 800 Euro. Wenn alles klappt, müsste die Gemeinde davon die Hälfte zahlen.
Ein Teil der Ratsmitglieder zögerte. Wie viel Puffer denn der Hochbehälter im Falle eines „Blackouts“habe, wurde gefragt. Etwa zwei Tage würde das dort gespeicherte Wasser reichen, um die Gemeinde zu versorgen, antwortete Mantz. Am Ende stand ein Mehrheitsbeschluss für den Förderantrag.