Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Dettingen verliert in turbulente­r Nachspielz­eit

Fußball, Landesliga: SVD muss sich auch dem SV Heinstette­n geschlagen geben

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HEINSTETTE­N (tr) - Fußball-Landesligi­st SV Dettingen hat auch beim SV Heinstette­n seinen Negativlau­f nicht stoppen können und zum fünften Mal in Folge verloren. In Heinstette­n gab es eine 1:2-Niederlage, den entscheide­nden Gegentreff­er kassierten die Illertäler durch einen umstritten­en Elfmeter in der sechsten Minute der Nachspielz­eit. Außerdem mussten zwei SVD-Spieler vorzeitig das Feld verlassen.

Spieler und Verantwort­liche des SV Dettingen werden wohl ein paar Tage brauchen, um zu verarbeite­n, was sich in Meßstetten­s Ortsteil Heinstette­n am Samstag abgespielt hat, speziell nach Ablauf der regulären Spielzeit. „Es ist ein bisschen eskaliert“, sagt Dettingens Spielertra­iner Oliver Wild über die Nachspielz­eit, in der seine Mannschaft das 2:1 hatte einstecken müssen. Nach einem Eckball für die Gastgeber hatte Schiedsric­hterin Svenja Neugebauer auf Elfmeter entschiede­n. Zum völligen Unverständ­nis der Dettinger. „Der Heinstette­r Spieler holt aus, trifft aber statt dem Ball unseren Spieler, der sich zwischen Ball und Gegner geschoben hatte, an der Wade“, schildert Oliver Wild die Szene.

Zu allem Überfluss flogen in der nachfolgen­den Rangelei auch noch die Dettinger Christian Lindner (Gelb-Rot) und Matteo Buck (Rot) vom Platz. Heinstette­ns André Kraus zeigte sich von alldem unbeeindru­ckt und machte vom Punkt den 2:1-Siegtreffe­r. „Eine völlig unnötige Niederlage, aber wir haben ein wenig die Seuche am Fuß“, so Oliver Wild.

Dabei habe sein Team in den ersten 15 Minuten „so viele Chancen wie noch nie“in dieser Saison gehabt. Aber weder die Schüsse von Jochen

Kern, Marcus Hermann und Fabian Lorenz noch ein Kopfball von Steffen Zott fanden den Weg ins Tor. „Wir müssen in dieser Phase die Führung erzielen“, sagt der SVD-Trainer. Nach dieser Drangphase der Gäste kämpfte sich der SVH zurück in die Begegnung, lautstark angefeuert von den eigenen Anhängern – nicht immer fair, wie Oliver Wild empfand. 70 Minuten sei auf die Schiedsric­hterin selbst bei klarsten Aktionen von außen eingewirkt worden. „Das habe ich in der Form noch nicht gesehen.“Immerhin fiel nach einer Standardsi­tuation doch noch die Dettinger Führung, Tobias Walker war nach einer Ecke per Kopf erfolgreic­h (42.).

Wenig Spielfluss kam nach dem Seitenwech­sel zustande, allein zehn Gelbe Karten sind Beleg dafür. Der eingewechs­elte Jonas Weiss hatte für den SVD die große Chance, das zweite Tor zu erzielen, vergab jedoch. Auch Heinstette­n konnte 20 Minuten vor Schluss eine gute Möglichkei­t nicht nutzen. Zehn Minuten später schlug es aber doch im SVD-Tor ein, nachdem der Ball nicht hatte geklärt werden können. „Das 1:1 wäre vielleicht in Ordnung gewesen“, sagt Wild. Eine Viertelstu­nde und einen umstritten­en Pfiff später war aber selbst die Hoffnung auf einen einfachen Punktgewin­n zunichte.

0:1 Tobias Walker (42.), 1:1 Michael Riester (80.), 2:1 André Knaus (90.+6., FE). Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte Christian Lindner (SVD, 90.+4), Rote Karte Matteo Buck (90.+4, SVD). Z.: 200. SR: Svenja Neugebauer (Langenarge­n).

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