Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Biberacher verleihen Norbert Zeidler Rückenwind
Der Oberbürgermeister startet mit 92,81 Prozent in seine zweite Amtszeit
BIBERACH - Norbert Zeidler bleibt für weitere acht Jahre Oberbürgermeister der Stadt Biberach. Bei der Wahl am Sonntag stimmten 92,81 Prozent der Wähler für ihn. Auf den Gegenkandidaten Martin Kuhnke entfielen 6,03 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei beachtlichen 44,74 Prozent.
„Ich würde Sie jetzt alle ganz gerne umarmen“, sagte ein glücklicher Norbert Zeidler nach der Verkündung des Ergebnisses durch den Ersten Bürgermeister Ralf Miller zu den wartenden Gratulanten vor dem Rathaus. Weil dies coronabedingt aber nicht möglich war, umarmte er stellvertretend für alle seine Frau Iris. „Dieser Tag ist ebenso schön wie der Tag vor acht Jahren, als ich hier zum ersten Mal gewählt wurde“, so Zeidler. Er nehme dies als Rückenwind dafür, wie er versucht habe, dieser Stadt zu dienen und ihren Menschen nahe zu sein. „Sie sehen mich, glücklich, zufrieden und auch gerührt.“
Der Erfolg sei nicht nur der persönliche Erfolg des Menschen Norbert Zeidler, sondern auch all derjenigen, die sich in dieser Stadt engagieren, sagte Zeidler. Er danke seinen Bürgermeistern, den Dezernenten, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung. Die Wahlbeteiligung von 44,7 Prozent bezeichnete er als „gigantisch“und „maßstabsgebend“. In diesem Zusammenhang dankte Zeidler auch seinem Gegenkandidaten. „In dieser Wahlbeteiligung steckt auch relativ viel Martin Kuhnke. Sie haben auch Ihren Beitrag geleistet und die Menschen inspiriert, zur Wahl zu gehen“, meinte er zu seinem Mitbewerber.
Kuhnke selbst zeigte sich mit seinem Ergebnis zufrieden. Er habe mit 50 bis 1000 Stimmen gerechnet, am Ende waren es exakt 689. Er hoffe, dass auch Menschen, die in Biberach unzufrieden sind, sich einmischen beim
Stadt.
Die Wahl selbst war, bedingt durch Corona, etwas anders abgelaufen als sonst. Die Stadtverwaltung hatte im Vorfeld an die Bürger appelliert, die Möglichkeit der Briefwahl zu nutzen. Dies taten sie auch in großer Zahl: Von den 44,74 Prozent, die wählten, gingen lediglich 3,5 Prozent in eines der acht Wahllokale, die am Sonntag eingerichtet waren. Entsprechend schnell lagen bereits um 18.30 Uhr die Ergebnisse aus diesen Wahllokalen vor. Die größere Arbeit hatten diejenigen der rund 160 Wahlhelfer, die die zehn Briefwahlbezirke auszählten.
Vor dem Rathaus und im Foyer beobachteten einige Bürger, darunter viele Stadträte, wie die Ergebnisse nach und nach eintrudelten. Auch Norbert Zeidler war mit seiner Frau Iris sowie den Kindern Luisa und Johannes bereits kurz nach 18 Uhr im Rathaus und verfolgte das Auszählen der Stimmen.
Kurz vor 19.30 Uhr waren schließlich alle Wahlbezirke ausgezählt und der Erste Bürgermeister Ralf Miller verkündete das Ergebnis vor dem ...sagte Norbert Zeidler am Sonntagabend unmittelbar nach seiner erneuten Wahl zum Oberbürgermeister von Biberach.
Mitgestalten dieser
Rathaus über Lautsprecher an die Wartenden. „Es ist ein großartiges Ergebnis für Herrn Zeidler. Ich danke beiden Kandidaten für einen fairen Wahlkampf“, so Miller.
Zu den ersten Gratulanten zählte Landrat Heiko Schmid, der direkt von der Bürgermeisterwahl aus Schemmerhofen nach Biberach gekommen war. Er freue sich auf eine weiter gute Zusammenarbeit mit
Zeidler, so Schmid. Auch aus dem Umland waren Bürgermeisterkollegen gekommen, um zu gratulieren – darunter Klaus B. Reichert aus Ummendorf und Jürgen Schell aus Ingoldingen. Glückwünsche überbrachten auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Rief sowie der CDULandtagsabgeordnete Thomas Dörflinger.
Lange Zeit zum Feiern wird Norbert
Zeidler nicht bleiben, denn bereits ab Montag bestimmt Corona wieder die Themen in der Stadt. „Wir werden bei einigen Veranstaltungen, die in den nächsten Tagen anstehen, die Art und Weise hinterfragen müssen, wie diese stattfinden können“, so Zeidler. Er hoffe auf klare Handreichungen aus dem Ministerium, was die Stadt und ihre Menschen nun erwarte.
„Dieser Tag ist ebenso schön wie der Tag vor acht Jahren, als ich hier zum ersten Mal gewählt wurde.“