Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Heiligkreuztal: Ermittlungen nach Bluttat in Waldstück
HEILIGKREUZTAL (thw/grü) - Bei einem versuchten Tötungsdelikt ist am Samstag in Heiligkreuztal eine Person verletzt worden. Das hat das Polizeipräsidium Ulm auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigt. Das Opfer befinde sich – so zumindest der Stand am Samstagabend – außer Lebensgefahr. Die genauen Umstände der Bluttat sind noch nicht bekannt. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Ravensburg laufen.
Im Altheimer Teilort Heiligkreuztal hat der Vorfall am Wochenende für großes Aufsehen gesorgt. Anwohner beobachteten am Samstag gegen 15 Uhr ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften bei einem Waldstück am Ortsende Richtung Dollhof. Die Zufahrt war während des Einsatzes abgesperrt. Auch Mitarbeiter der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen seien vor Ort gewesen, um Beweismittel sicherzustellen, so die Anwohner. Ein Polizeihubschrauber kreiste am Himmel, vermutlich auf der Suche nach etwas oder jemandem, wie Beobachter das Geschehen interpretierten; später wurde der Hubschrauber auch im Bereich Heiligkreuztal, Altheim, Riedlingen, Andelfingen und Langenenslingen gesichtet.
Beim Tatort handelt es sich offenbar um eine etwa 50, 60 Meter im Wald gelegene Weggabelung, auf der Spaziergänger und Jogger bevorzugt ihre Autos parken. Noch am darauffolgenden Tag waren dort Blutspuren auf dem Boden zu erkennen. Schaulustige suchten am Sonntag immer wieder den Ort auf.
In der unmittelbaren Nähe davon, etwas außerhalb des Waldgebiets, sei zudem am Samstagabend ein Auto abgeschleppt worden, so die Aussage von Anwohnern. Weitere Zeugen beobachteten am Sonntagmorgen einen Streifenwagen, der mehrmals zwischen Heiligkreuztal und Andelfingen verkehrte, als ob die Polizisten den Straßenrand absuchten. In Andelfingen selbst hat ein Anwohner am späteren Samstagnachmittag einen weiteren Polizeieinsatz beobachtet: In einem Neubaugebiet sei ein Mann abgeführt worden. Ob dieser Vorfall in Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz in Heiligkreuztal steht, ist allerdings nicht gesichert.
Da sich inzwischen auch die Staatsanwaltschaft Ravensburg mit dem versuchten Tötungsdelikt beschäftigt, hält sich das Polizeipräsidium Ulm mit Informationen bedeckt. Zudem seien die Ermittlungen derzeit noch in vollem Gang, hieß es am Sonntag. Die Staatsanwaltschaft selbst war am Wochenende für Presseanfragen nicht erreichbar. Für Montag wird jedoch eine gemeinsame Pressemitteilung erwartet.