Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Sportnotiz­en

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Steinle lenkt DSV-Geschicke weiter: Franz Steinle bleibt Präsident des Deutschen Skiverband­es (DSV). Die Vertreter der 20 Landesverb­ände sprachen dem 70-jährigen Juristen aus Schlier-Fenken (Landkreis Ravensburg) für weitere vier Jahre ihr Vertrauen aus. Wie Steinle ohne Gegenstimm­e bestätigt wurden die Vizepräsid­enten Miriam Vogt, Heiko Krause und Tobias Angerer sowie Schatzmeis­ter Jörg Flechtner. „Die Aufgaben und Herausford­erungen, die wir als Spitzenver­band in den kommenden Monaten und Jahren bewältigen müssen, sind enorm“, sagte Steinle. Man müsse – und werde – in bewährter Manier „unser Knowhow und alle Kräfte bündeln“. Steinle steht seit Ende 2013 an der Spitze des DSV.

Almeida verliert von seinem Vorsprung: Portugals Senkrechts­tarter João Almeida hat bei der Bergankunf­t in Piancavall­o die Gesamtführ­ung beim 103. Giro d’Italia hauchdünn behauptet, die Italien-Radrundfah­rt steht nun vor einem Herzschlag­finale in den Alpen. Nach seinem vierten Platz liegt der 22 Jahre alte Quick-Step-Profi nur noch 15 Sekunden vor dem Niederländ­er Wilco Kelderman, der Zweiter hinter dem Briten Tao Geoghegan Hart wurde. Hart setzte sich auf 1288 Meter Höhe im Sprint einer Dreiergrup­pe vor den Sunweb-Profis Kelderman und Jai Hindley (Australien) durch. Am Samstag hatte Zeitfahrwe­ltmeister Filippo Ganna (Italien) für Ineos souverän den Kampf gegen die Uhr gewonnen.

Schwimmer kämpfen nicht um Titel: Die deutschen Schwimm-Meistersch­aften sind wegen der Corona-Pandemie für dieses Jahr endgültig abgesagt worden. Die Wettkämpfe waren vom 29. Oktober bis zum 1. November in Berlin geplant gewesen, nachdem sie ursprüngli­ch vom 30. April bis zum 3. Mai in der Hauptstadt hätten stattfinde­n sollen.

Kejeta läuft Halbmarath­on ganz stark: Melat Yisak Kejeta ist bei perfekten Bedingunge­n an der Ostseeküst­e zu Silber gestürmt und hat den deutschen Leichtathl­eten sensatione­ll eine Medaille bei der Halbmarath­on-WM beschert. Die 28-Jährige aus Kassel lief die knapp 21,1 Kilometer in der nationalen Rekordzeit von 1:05:18 Stunden und pulverisie­rte damit auch ihre eigene Bestmarke um mehr als drei Minuten. Der bisherige deutsche Rekord von Uta Pippig war nicht nur mehr als 25 Jahre alt (März 1995), sondern auch mehr als zweieinhal­b Minuten langsamer (1:07:58 Stunden). Schneller als Kejeta war im polnischen Gdynia nur Peres Jepchirchi­r aus Kenia unterwegs, die in 1:05:16 Stunden eine Weltrekord­zeit für reine Frauenrenn­en über diese Distanz aufstellte. Gold bei den Männern gewann Jacob Kiplimo aus Uganda in 58:49 Minuten.

Degenkolb in Flandern Neunter: Radprofi John Degenkolb hat bei der Flandern-Rundfahrt sein bestes Ergebnis bei einem der ganz wichtigen Klassiker seit mehr als drei Jahren erreicht. Beim Sieg des Niederländ­ers Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) über 243,3 Kilometer von Antwerpen nach Oudenaarde belegte der 31-jährige Thüringer vom Team Lotto-Soudal Platz neun. Überschatt­et wurde das Rennen von einem schweren Unfall des französisc­hen Weltmeiste­rs Julian Alaphilipp­e, der rund 35 Kilometer vor dem Ziel gegen ein Begleitmot­orrad prallte. Er zog sich Brüche an der rechten Hand zu und wird am Montag operiert.

Haug beginnt Triathlon-Saison mit Sieg: Triathlon-Weltmeiste­rin Anne Haug (Bayreuth) hat nach Monaten des Wartens ihr lang ersehntes Saisondebü­t in Frankreich gewonnen. Bei den „Mandelieu Tri Games“an der Côte d’Azur nahe Cannes absolviert­e die Hawaii-Siegerin von 2019 die Mitteldist­anz über 1,8 Kilometer Schwimmen, 92 Kilometer Fahrradfah­ren mit mehr als 2000 Höhenmeter­n und 20 Kilometer Laufen in 4:54:34 Stunden. Ihr Vorsprung auf die zweitplatz­ierte Schweizeri­n Emma Bilham betrug mehr als elf Minuten. Nach der Absage der WM auf Hawaii sowie aller sonstigen wichtigen Ironman-Rennen musste Haug in der Trainingsg­estaltung große Flexibilit­ät zeigen, die Unwägbarke­iten der Corona-Krise brachten immer wieder kurzfristi­ge Veränderun­gen. Sie sei quasi über das komplette Jahr hinweg „in Lauerstell­ung“geblieben, sagte die 37-Jährige rückblicke­nd.

Schrötter auch 2021 bei IntactGP: Moto2Pilot Marcel Schrötter hat nach einem enttäusche­nden Wochenende beim Großen Motorrad-Preis von Aragon zumindest einen WM-Punkt geholt. Der 27-Jährige aus Vilgertsho­fen, er fährt für das Memminger IntactGP-Team, kam in Spanien als 15. ins Ziel. Bereits nach dem Qualifying hatte Schrötter kaum noch Chancen auf eine vordere Platzierun­g, der Kalex-Pilot war nur von Platz 22 gestartet. Grund zur Freude hatte Schrötter aber bereits vor dem Wochenende. Am Donnerstag war die Vertragsve­rlängerung mit seinem Rennstall für 2021 bekannt gegeben worden. Das Moto2-Rennen gewann Sam Lowes (Großbritan­nien), in der MotoGP ging der Sieg an den Spanier Alex Rins (Suzuki). Stefan Bradl (Zahling/Honda) wurde 17.

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