Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Rathausneubau in Mietingen liegt „voll im Plan“
Gebäude soll Ratssaal, Archiv und Verwaltungsräume unter einem Dach vereinen – Einzug 2022 vorgesehen
MIETINGEN - Noch in diesem Jahr sollen die Zimmerleute den Richtbaum am künftigen Mietinger Rathaus stellen. Darüber sind sich die Bauleute einig.
Nach dem symbolischen ersten Spatenstich im Mai dieses Jahres verharrten die Arbeiten lange im Untergeschoss. Hier sollen einmal Archiv und Haustechnik ihren Platz finden. Das anstehende Grundwasser habe zu einem erhöhten Aufwand geführt, erläutert Bauleiter Stefan Schenk. Diese Umstände seien aber schon im Vorhinein bekannt gewesen. Die damit einhergehende Zeitverzögerung bezifferte Reiner Glocker vom Architekturbüro Muffler mit zwei Wochen.
Passiert man heute die Baustelle, kann man täglich den Baufortschritt beobachten. Zwei Kräne unterstützen neuerdings die beiden Bautrupps mit etwa zehn Arbeitskräften. Die Außenwände sind betoniert. Gerade wird an den Verschalungen für die Decke des Erdgeschosses gearbeitet. Diese soll in zwei Wochen gegossen werden. Abgeschlossen sind die Kanalarbeiten und die Entwässerung. Man ahnt jetzt die Höhe des Neubaus, weil die Oberkante des Gerüsts in etwa der Traufkante des Gebäudes entspricht. Vom Dach ist bei der Fertigstellung wegen dessen geringem Gefälle von unten kaum etwas zu sehen.
Geht man um das im Bau befindliche neue Rathaus, bemerkt man, dass es sich um kein gewöhnliches rechteckiges Haus handelt. Es soll sich vom normalen Bürobau unterscheiden. Das war das Bestreben des Architekturbüros Muffler aus Tuttlingen. Es ging mit diesem Entwurf in den Wettbewerb und hat ihn dann gewonnen. Die Bauhandwerker sind mit der Umsetzung vor besondere Herausforderungen gestellt. Dies bestätigt Vorarbeiter Stefan Schenk. Es gebe kaum rechtwinklige Wände, die Stockwerke seien unterschiedlich hoch und viel Sichtbeton sei herzustellen.
„Wir liegen voll im Plan“, stellt Bauherr Robert Hochdorfer fest. Das betreffe sowohl den Zeitablauf als auch die Kosten. Rund 4,9 Millionen Euro waren veranschlagt worden. Vor der endgültigen Planung war noch einmal der Rotstift angesetzt worden. Die wichtigsten Arbeiten sind vergeben.
Auf den neuen Arbeitsplatz direkt gegenüber der Dorfkirche freut sich Bürgermeister Robert Hochdorfer. Endlich seien dann wieder Ratssaal, Archiv und die anderen Verwaltungsräume
unter einem Dach. „An die neuen Dimensionen gegenüber dem bisherigen alten Rathaus werde ich mich aber wohl noch gewöhnen müssen“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln.
Einige wichtige Weichen werden in wenigen Wochen noch gestellt. Dann geht es um den Klinker und dessen Verschlämmung, dem Teint des gesamten Gebäudes sozusagen.
Es sollen verschiedene Muster zur Auswahl im Baustellenbereich aufgebaut werden. Die Farbgebung muss mit der Fassade des Kirchenbaus abgestimmt sein. Da hat auch das Denkmalamt ein Wörtchen mitzureden. Ehe es an den Innenausbau im neuen Jahr geht, soll der Rohbau den Winter über erst einmal trocknen. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 geplant.
Kolping-Herbstfest fällt aus
LAUPHEIM (sz) - Die Kolpingsfamilie Laupheim sagt ihr für Samstag, 24. Oktober, geplantes Herbstfest und den Gottesdienst zum Weltgebetstag am Dienstag, 27. Oktober, wegen Corona ab.
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