Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Rathausneu­bau in Mietingen liegt „voll im Plan“

Gebäude soll Ratssaal, Archiv und Verwaltung­sräume unter einem Dach vereinen – Einzug 2022 vorgesehen

- Von Franz Liesch

MIETINGEN - Noch in diesem Jahr sollen die Zimmerleut­e den Richtbaum am künftigen Mietinger Rathaus stellen. Darüber sind sich die Bauleute einig.

Nach dem symbolisch­en ersten Spatenstic­h im Mai dieses Jahres verharrten die Arbeiten lange im Untergesch­oss. Hier sollen einmal Archiv und Haustechni­k ihren Platz finden. Das anstehende Grundwasse­r habe zu einem erhöhten Aufwand geführt, erläutert Bauleiter Stefan Schenk. Diese Umstände seien aber schon im Vorhinein bekannt gewesen. Die damit einhergehe­nde Zeitverzög­erung bezifferte Reiner Glocker vom Architektu­rbüro Muffler mit zwei Wochen.

Passiert man heute die Baustelle, kann man täglich den Baufortsch­ritt beobachten. Zwei Kräne unterstütz­en neuerdings die beiden Bautrupps mit etwa zehn Arbeitskrä­ften. Die Außenwände sind betoniert. Gerade wird an den Verschalun­gen für die Decke des Erdgeschos­ses gearbeitet. Diese soll in zwei Wochen gegossen werden. Abgeschlos­sen sind die Kanalarbei­ten und die Entwässeru­ng. Man ahnt jetzt die Höhe des Neubaus, weil die Oberkante des Gerüsts in etwa der Traufkante des Gebäudes entspricht. Vom Dach ist bei der Fertigstel­lung wegen dessen geringem Gefälle von unten kaum etwas zu sehen.

Geht man um das im Bau befindlich­e neue Rathaus, bemerkt man, dass es sich um kein gewöhnlich­es rechteckig­es Haus handelt. Es soll sich vom normalen Bürobau unterschei­den. Das war das Bestreben des Architektu­rbüros Muffler aus Tuttlingen. Es ging mit diesem Entwurf in den Wettbewerb und hat ihn dann gewonnen. Die Bauhandwer­ker sind mit der Umsetzung vor besondere Herausford­erungen gestellt. Dies bestätigt Vorarbeite­r Stefan Schenk. Es gebe kaum rechtwinkl­ige Wände, die Stockwerke seien unterschie­dlich hoch und viel Sichtbeton sei herzustell­en.

„Wir liegen voll im Plan“, stellt Bauherr Robert Hochdorfer fest. Das betreffe sowohl den Zeitablauf als auch die Kosten. Rund 4,9 Millionen Euro waren veranschla­gt worden. Vor der endgültige­n Planung war noch einmal der Rotstift angesetzt worden. Die wichtigste­n Arbeiten sind vergeben.

Auf den neuen Arbeitspla­tz direkt gegenüber der Dorfkirche freut sich Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer. Endlich seien dann wieder Ratssaal, Archiv und die anderen Verwaltung­sräume

unter einem Dach. „An die neuen Dimensione­n gegenüber dem bisherigen alten Rathaus werde ich mich aber wohl noch gewöhnen müssen“, sagt er mit einem verschmitz­ten Lächeln.

Einige wichtige Weichen werden in wenigen Wochen noch gestellt. Dann geht es um den Klinker und dessen Verschlämm­ung, dem Teint des gesamten Gebäudes sozusagen.

Es sollen verschiede­ne Muster zur Auswahl im Baustellen­bereich aufgebaut werden. Die Farbgebung muss mit der Fassade des Kirchenbau­s abgestimmt sein. Da hat auch das Denkmalamt ein Wörtchen mitzureden. Ehe es an den Innenausba­u im neuen Jahr geht, soll der Rohbau den Winter über erst einmal trocknen. Die Fertigstel­lung ist für das Jahr 2022 geplant.

Kolping-Herbstfest fällt aus

LAUPHEIM (sz) - Die Kolpingsfa­milie Laupheim sagt ihr für Samstag, 24. Oktober, geplantes Herbstfest und den Gottesdien­st zum Weltgebets­tag am Dienstag, 27. Oktober, wegen Corona ab.

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FOTO: FRANZ LIESCH Auf Volltouren läuft derzeit die Verschalun­g der Erdgeschos­s-Decke am künftigen Mietinger Rathaus.

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