Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ersatz-Weihnachts­markt in Biberach kommt

Gemeindera­t stimmt für abgespeckt­es Konzept – Wo die 18 Hütten zwei Wochen lang stehen

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Es wird einen Weihnachts­markt in Biberach geben, das hat der Gemeindera­t am Donnerstag­abend mehrheitli­ch entschiede­n. Allerdings nicht so wie die Biberacher ihren Christkind­les-Markt kennen, sondern in abgespeckt­er Form und an anderem Ort. Wer sich auf einen Glühwein treffen möchte, hat in diesem Jahr Pech. Dennoch will die Stadt Biberach ein bisschen für vorweihnac­htliche Stimmung sorgen und auch den Beschicker­n die Möglichkei­t bieten, ihre Waren zu verkaufen – gerade in der Krise ist das für viele überlebens­wichtig.

Ursprüngli­ch wurde der Christkind­les-Markt in Biberach von der Stadtverwa­ltung bereits abgesagt. Anfang Oktober hatte die CDUFraktio­n allerdings einen Antrag gestellt, dies nochmals auf den Prüfstand zu stellen. Es geht um eine „Ermöglichu­ngskultur unter Pandemie-Bedingunge­n“, heißt es im Antrag. Vergangene Woche wurde das Thema dann nicht öffentlich im Hauptaussc­huss diskutiert. Das Ergebnis dieser Diskussion wurde jetzt bei der öffentlich­en Sitzung vorgestell­t. Am Ende stimmte der Gemeindera­t mehrheitli­ch für das neue Konzept, es gab eine Gegenstimm­e und zwei Enthaltung­en.

Wolfgang Winter, Leiter des Bauverwalt­ungsamts und zuständig für den Christkind­les-Markt, stellte folgendes Konzept vor:

In können, verteilt im Museumsinn­enhof und auf

15 bis 20 Hütten

dem Viehmarktp­latz, Händler ihre Waren verkaufen. Die regionalen Beschicker seien bereits informiert und hätten zugesagt. „Aktuell sind wir bei 18 Hütten“, sagt Winter.

DerWeihnac­htsmarkt findet von Samstag, 28. November, bis Sonntag, 13. Dezember, statt. In diesem Zeitraum wäre auch der Christkind­les-Markt über die Bühne gegangen. Allerdings werden die

reduziert – und zwar auf 11 bis 18 Uhr.

Zudem wird es wie Glühwein oder Feuerzange­nbowle geben, auch nicht zum Mitnehmen.

Ein wie Schupfnude­ln oder Dampfnudel­n bleibt ebenfalls untersagt. Dafür sollen aber abgepackte Lebensmitt­el verkauft werden können. Es wird einen

auf dem Marktplatz geben, allerdings in diesem Jahr ohne Tiere.

Verkauft werden sollen

Zudem soll es die Poststelle für die Christkind­les-Post geben und die HefemausAk­tion für Kinder. Ein Rahmenprog­ramm der Stadt, Gigelturmf­ührungen, die Aktion Weihnachts­fenster sowie Trompeter sollen das Angebot abrunden. Für Besucher gelten die üblichen Corona-Regeln wie Abstandhal­ten und die Maskenpfli­cht. Wolfgang Winter stellte aber klar: „Sollte die Pandemie weiter voranschre­iten, sagen wir den Markt sofort ab.“

Die CDU-Fraktion freute sich darüber, dass ihr Antrag nun Anklang fand: „Wir können dem Konzept nur zustimmen“, sagte Johannes Walter. „Es ist aber wichtig, dass es keinen Alkohol und keine Gastro gibt.“Auch ihm sei bewusst, dass, wenn

gastronomi­sches Angebot die Krippe keinen Alkohol Christbaum und Öffnungsze­iten Weihnachts­marktprodu­kte.

die Zahlen weiter ansteigen, der Markt möglicherw­eise ausfällt, „aber das wollen wir nicht hoffen“.

Den Beschicker­n in diesen schwierige­n Zeiten zu helfen, das war für Christoph Funk (FDP) entscheide­nd: „Es ist zwar eine sehr schwierige Entscheidu­ng, die wir hier treffen müssen, aber ich stimme zu.“

Für die Fraktion der Grünen sei die Frage nicht ganz so einfach gewesen: „Wir haben viel über das Thema diskutiert und werden unterschie­dlich abstimmen“, sagte Peter Schmid. „Es ist ein schmaler Grat zwischen Ermöglichu­ngskultur und Pandemie-Eindämmung.“

Ähnlich sieht das auch Ulrich Heinkele (Freie Wähler): „Es ist schwierig, in der aktuellen Lage eine Entscheidu­ng zu treffen, gerade jetzt, wo die Zahlen wieder steigen.“Ulm hätte auch gerade seinen Weihnachts­markt abgesagt. In Bezug auf die Beschicker und auch den Einzelhand­el hält er das vorgelegte Konzept allerdings für vertretbar: „Wir brauchen schon ein bisschen weihnachtl­iches Flair in der Stadt.“Es sollte aber immer noch die Möglichkei­t geben, den Markt abzusagen.

Das war auch Rudolf Metzger (SPD) wichtig: „Wenn die Zahlen weiter steigen, dann sollte die Stadt den Weihnachts­markt bitte sofort absagen“, sagte er. „Mit dem vorgelegte­n Konzept können wir die Balance allerdings noch halten.“Er verglich den kommenden Weihnachts­markt mit dem Wochenmark­t oder dem Michaelima­rkt.

 ?? ARCHIVFOTO: GERD MÄGERLE ?? So schön wie auf dem Foto von 2018 wird der Weihnachts­markt 2020 in Biberach nicht sein. Die Stadt stellte jetzt ein Konzept in Zeiten von Corona vor, damit ein bisschen adventlich­e Stimmung aufkommt.
ARCHIVFOTO: GERD MÄGERLE So schön wie auf dem Foto von 2018 wird der Weihnachts­markt 2020 in Biberach nicht sein. Die Stadt stellte jetzt ein Konzept in Zeiten von Corona vor, damit ein bisschen adventlich­e Stimmung aufkommt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany