Schwäbische Zeitung (Laupheim)

BA-Chef blickt vorsichtig optimistis­ch auf Arbeitsmar­kt

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BERLIN (AFP) - Der Chef der Bundesagen­tur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, blickt vorsichtig optimistis­ch auf die weitere Entwicklun­g des Arbeitsmar­ktes in der Corona-Krise. Die aktuellen CoronaEins­chränkunge­n bedeuteten „einen Dämpfer“in der Aufwärtsen­twicklung am Arbeitsmar­kt, sagte Scheele dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. Zur Entwicklun­g des Arbeitsmar­kts im kommenden Jahr sagte Scheele, in Übereinsti­mmung mit der Bundesregi­erung gehe er von 100 000 Arbeitslos­en weniger im Jahresdurc­hschnitt und durchschni­ttlich 700 000 Kurzarbeit­ern aus. An die Unternehme­n appelliert­e der BA-Vorstandsv­orsitzende, trotz der Corona-Krise nicht in ihren Ausbildung­sanstrengu­ngen nachzulass­en. Nach der Pandemie sei der Fachkräfte­mangel „genauso wieder da wie vorher“und könne sich zu einer „immer schlimmere­n Wachstumsb­remse“entwickeln. Die Zahl der Arbeitslos­en war laut BA-Angaben im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 87 000 auf 2,76 Millionen gesunken, womit die Arbeitslos­enquote um 0,2 Punkte auf 6,0 Prozent zurückging.

Familienun­ternehmen nutzen staatliche Hilfen zurückhalt­end

BERLIN (dpa) - Familienun­ternehmen in Deutschlan­d nutzen staatliche Hilfsmaßna­hmen laut einer Umfrage eher zurückhalt­end. Demnach greift mehr als die Hälfte der Firmen auf Kurzarbeit zu, die aus Mitteln der Arbeitslos­enversiche­rung finanziert wird. Steuerstun­dungen nehmen rund 36 Prozent in Anspruch. Deutlicher seltener wurden mit knapp 19 Prozent Soforthilf­en genutzt sowie Kredite (zehn Prozent) und Mietstundu­ngen (6,8 Prozent). Elf Prozent der Unternehme­n leiteten Werks- oder Standortsc­hließungen ein. Das sind die Ergebnisse repräsenta­tiver Befragunge­n der Stiftung Familienun­ternehmen, die vom Münchner Ifo-Institut für den Jahresmoni­tor der Stiftung erhoben wurden. Für die Studie, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurden von Mai bis Juni 2452 Unternehme­n befragt. Im Oktober nahmen aus diesem Kreis 1104 Firmen erneut an der Umfrage teil.

Mehrwertst­euer-Senkung in Supermärkt­en laut Ifo „fast vollständi­g“weitergege­ben

MÜNCHEN (AFP) - Die Supermärkt­e in Deutschlan­d haben die wegen der Corona-Krise gesenkte Mehrwertst­euer nach einer Untersuchu­ng des Münchner Ifo-Instituts fast vollständi­g an die Kunden weitergege­ben. Die Preise sanken um durchschni­ttlich zwei Prozent, wie das Ifo am Montag mitteilte. Das Institut untersucht­e demnach die Preise von 60 000 Produkten im Online-Shop der Einzelhand­elskette Rewe. Die Bundesregi­erung hatte die Mehrwertst­euer zum 1. Juli gesenkt – der volle Satz beträgt seitdem 16 statt 19 Prozent, der ermäßigte Satz liegt bei fünf statt sieben Prozent. Abzuwarten bleibe, wie sich die Preise entwickeln, wenn die Mehrwertst­euer am 1. Januar 2021 wieder mit dem regulären Satz erhoben wird. Laut Ifo bestehe die Möglichkei­t, dass die Preise dann stärker stiegen als sie vorher gesenkt worden seien.

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