Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Notfallseelsorger bekommen Verstärkung
Drei Frauen und drei Männer haben im Landkreis Biberach ihren Dienst angetreten
LANDKREIS BIBERACH (sz) - 100 Unterrichtseinheiten, Praktika bei Rettungsdienst und Polizei, Hospitationen: Nach einer umfangreichen Ausbildung haben drei Frauen und Männer ihren Dienst in der ehrenamtlichen Notfallseelsorge im Landkreis Biberach angetreten. Bei einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst in der Bussenkirche wurden Rosemarie Gampe (Biberach), Maria Koch (Regglisweiler), Claudia Kopf (Mietingen), Dominik Kern (Biberach), Albrecht Weil (Biberach) und Jürgen Lippl (Schemmerhofen) beauftragt und ausgesendet. Darüber informiert die Notfallseelsorge im Landkreis Biberach in einer Pressemitteilung.
Pfarrer Markus Lutz vom Leitungsteam der Notfallseelsorge beleuchtete in seiner Predigt die Geschichte der ungleichen Zwillingsbrüder Jakob und Esau. Darin heißt es: Zu glauben bedeute vor allem, offen zu sein für die Begegnung mit Gott im eigenen Leben. Ihm zu vertrauen, lasse sich nicht darauf reduzieren, sein Schicksal anzunehmen, sondern könne auch bedeuten, wie Jakob mit ihm zu ringen und zu kämpfen. Die Botschaft des Pfarrers an die neuen Notfallseelsorger: „Wenn Gott diesen Jakob auserwählt und ihn gesegnet hat, dann braucht keiner von euch denken, dass er nicht zur Notfallseelsorge taugt. Gott sendet die Menschen aus, wie sie sind, mit ihren Fehlern und Schwächen, mit ihrem Mut und ihrer Verzagtheit, mit ihrem Zweifel und ihrem Glauben.“Lutz wünschte ihnen die Erfahrung, dass sie von Gott getragen sind, er ihnen Menschen zur Seite stellt und sie nicht alleine lässt.
Diakon Hans-Jürgen Hirschle aus dem Leitungsteam hob hervor: „Ihr kommt im Auftrag Jesu Christi zu den Menschen.“Der Dienst der Notfallseelsorge lebt von Begegnungen, betonte Hirschle. Wer anderen Menschen zum Engel, zum Boten Gottes werden möchte, sollte selber gut getragen und begleitet sein. In diesem Sinne überreichte Iris Espenlaub als Leitung der Notfallseelsorge allen Auszusendenden einen Engel aus Bronze: „Möge er euch allzeit begleiten, beschützen, unterstützen und tragen in euren Einsätzen und dem Dienst.“
Beim Gottesdienst standen auch zwei Verabschiedungen an: Ihren
Dienst haben Simone Veit-Wohnhaas nach neun Jahren und Doris Moll nach elf Jahren Mitarbeit beendet. Sie wurden mit einem Segen und einem „Vergelt´s Gott“verabschiedet.
„Wir sind da in menschlichen Ausnahmesituationen und leben das seit vielen Jahren“, sagte Iris Espenlaub im Namen des gesamten Leitungsteams.
So dankte sie allen Mitarbeitenden für die wertvolle Arbeit.
Anschließend folgte die Ehrung zweier Notfallseelsorgerinnen: Claudia Eibofner wurde für zehn und Brunhilde Koch für fünf Jahre Mitarbeit geehrt. „Ihr seid für die Menschen da und nehmt Ihre Bedürfnisse ernst“, sagte Iris Espenlaub. „Und von
Menschen wie euch lebt dieser Dienst, ganz nach unserem Motto von Mensch zu Mensch.“
zum Dienst gibt es telefonisch unter 07352/ 9223997 und per E-Mail an NotfallseelsorgeBC@drs.de
Frau bei Abbrucharbeiten schwer verletzt
SCHEMMERHOFEN (sz) - Schwere Verletzungen hat eine 26-jährige Frau am Samstag auf einer Baustelle in der Gemeinde Schemmerhofen erlitten. Das berichtet die Polizei. Gegen 16 Uhr arbeitete die Frau auf einer Baustelle in der Ortsstraße. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte sich bei den Abbrucharbeiten eine Dachpfette, ein Träger in der Dachkonstruktion, ohne Fremdeinwirkung gelöst und die 26-Jährige eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite die Schwerverletzte, worauf sie der Rettungsdienst in ein Krankenhaus brachte. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.