Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Was die Ulmer IHK vom neuen US-Präsident fordert

Regionale Wirtschaft hofft auf Verlässlic­hkeit

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ULM (sz) - Die Wahlentsch­eidung in den USA betrifft aus Sicht der Ulmer IHK besonders Deutschlan­d – aber auch die Ulmer IHK-Region. Europäer und Amerikaner müssten jetzt schnell die Beziehunge­n normalisie­ren, so die IHK am Montag.

„Viele unserer Firmen sind in den USA aktiv und produziere­n dort. Die Verflechtu­ngen gehen somit weit über die reinen Handelsges­chäfte hinaus. Daher fordern wir Joe Biden auf, sich allgemein für ein regelbasie­rtes Handelssys­tem einzusetze­n. Wir brauchen wieder Verlässlic­hkeit und Beständigk­eit in den Wirtschaft­sbeziehung­en und erwarten einen entspreche­nden Kurswechse­l in den USA“, sagt Max-Martin W. Deinhard, der Hauptgesch­äftsführer der IHK Ulm.

Die westliche Welt müsse mit einer Stimme sprechen – insbesonde­re gegenüber China, „und natürlich brauchen wir faire Wirtschaft­sbeziehung­en ohne Handelshem­mnisse“, sagt IHK-Präsident Jan Stefan Roell zum Wahlergebn­is. Gerade auch für Baden-Württember­g blieben die USA wichtigste­r Außenhande­lspartner. 2019 konnte jeder fünfte Euro im USExport von Unternehme­n aus dem Südwesten erwirtscha­ftet werden. Die Pandemie habe für starke Rückgänge gesorgt: Über alle Branchen betrachtet, sei das Baden-Württember­gUS-Exportgesc­häft mit fast 14 Prozent zweistelli­g im Minus. „Eine Zusammenar­beit unter Freunden, offene Grenzen und intakte Lieferkett­en – das kann helfen, diese Geschäfte schnell zu verbessern“, hofft Roell.

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