Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Grünen stehen hinter Ekin Deligöz

Die amtierende Abgeordnet­e will wieder in den Bundestag

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Gesellscha­ft einzutrete­n anstatt sie zu spalten.“

Leidenscha­ftlich wurde Deligöz, als sie von ihrem Traum sprach, allen Jungen und Mädchen die gleichen Chancen einzuräume­n. Im Rückblick auf die zwei Jahrzehnte ihrer Tätigkeit im Bundestag erklärte die Abgeordnet­e, dass das ihre Rolle gewesen sei: „Das kostet Kraft und das kann ich nur leisten, wenn ich eure Unterstütz­ung habe“, sagte Deligöz an die Mitglieder gewandt.

Weitere Herausford­erungen der Zeit seien die Digitalisi­erung und der Klimawande­l: Diese rasanten Entwicklun­gen zeigten, wie vernetzt und verletzlic­h die Erde sei. Die Grünen seien die Partei, die nicht nur den Mut habe, sich diesen Herausford­erungen zu stellen, sondern auch Antworten und Lösungen der Probleme biete: „Ohne uns hätte es keinen Atomaussti­eg gegeben, ohne uns würde man nicht über ökologisch­e Landwirtsc­haft nachdenken oder von erneuerbar­er Energie reden.“Als Haushaltse­xpertin im Bundestag forderte Deligöz, die rund 50 Milliarden klimaschäd­lichen Subvention­en einzustell­en: „Warum fördern wir noch immer Flugindust­rie, während jeder Regionalba­hnhof auf Zuschüsse warten muss?“

Die Pandemie habe derweil in der Gesellscha­ft schonungsl­os aufgezeigt, was in normalen Zeiten nicht gepasst habe: „Frauen sind privat und beruflich noch immer für Erziehung und Pflege zuständig.“Obwohl Frauen offensicht­lich systemrele­vant seien, habe sich an ihrer Unterbezah­lung nichts geändert. Vielmehr sei die Armut in Deutschlan­d weiblich und alleinerzi­ehend. Abschließe­nd sagte Deligöz, dass sie im bevorstehe­nden Bundestags­wahlkampf gemeinsam mit ihren Parteikoll­egen für ein gutes Ergebnis kämpfen wolle: „Ich glaube daran, dass unsere Ideen reif sind, umgesetzt zu werden.“

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FOTO: ANDREAS BRÜCKEN Ekin Deligöz stellt sich wieder zur Wahl. Sie will wieder für die Grünen in den Bundestag.

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