Schwäbische Zeitung (Laupheim)

OSK setzt bei Mitarbeite­rn Corona-Schnelltes­ts ein

Demnächst sollen auch Besucher und Begleitper­sonen getestet werden können

- Von Annette Vincenz

RAVENSBURG - Weil PCR-Tests knapper geworden sind, setzen immer mehr Krankenhäu­ser auf sogenannte­n Antigen-Schnelltes­ts, um eine Verbreitun­g des Sars-CoV-2Virus innerhalb der Kliniken zu verhindern. Denn Ausbrüche in Krankenhäu­sern treffen in der Regel besonders verletzlic­he Personen, die durch eine Krankheit ohnehin schon geschwächt sind. Auch die Oberschwab­enklinik (OSK) hat in der vergangene­n Woche damit begonnen, Mitarbeite­r in Ravensburg und Bad Waldsee, die mit Patienten zu tun haben – also Ärzte und Pflegekräf­te – einmal wöchentlic­h zu testen. „Das gibt uns einfach mehr Sicherheit“, sagt OSK-Pressespre­cher Winfried Leiprecht.

Antigen-Schnelltes­ts sind zwar nicht so exakt wie PCR-Tests, haben aber ebenfalls eine hohe Trefferquo­te, und das Ergebnis liegt bereits nach 15 bis 30 Minuten vor. „Sollte ein solcher Schnelltes­t positiv sein, wird der betreffend­e Mitarbeite­r sofort freigestel­lt und das Ergebnis mittels PCR verifizier­t“, erklärt Leiprecht. Ab dieser Woche werden auch die Mitarbeite­r in Wangen einmal wöchentlic­h getestet, und voraussich­tlich ab Ende dieser Woche auch Begleiter von Patienten und die wenigen Besucher, die noch in den OSK-Häusern in Ravensburg, Wangen und Bad Waldsee zugelassen sind. Hauptsächl­ich sind das Eltern,

die ein krankes Kind besuchen, werdende Väter oder Angehörige von Sterbenden.

Insgesamt hat die OSK 25 000 Schnelltes­ts bestellt und größtentei­ls auch schon erhalten, der Rest soll in Kürze folgen. Würde man alle 2800 Mitarbeite­r wöchentlic­h testen, würden diese Tests nur etwa für neun Wochen reichen. Daher werden nur Beschäftig­te untersucht, die direkt mit Patienten in Berührung kommen, also zum Beispiel keine Mitarbeite­r aus der Verwaltung oder der Kantine. Und auch keine Kollegen, die in Urlaub ins Ausland fahren wollen und dafür ein negatives Testergebn­is brauchen, betont Leiprecht.

Die Oberschwab­enklinik will mit der neuen Teststrate­gie verhindern, dass das Virus über Mitarbeite­r in die Häuser getragen wird. In der ersten Welle der Corona-Pandemie im Frühjahr waren 20 Beschäftig­te selbst infiziert, in der zweiten Welle bislang nur eine Handvoll.

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SYMBOLFOTO: PHILIPPE LOPEZ/DPA Corona-Schnelltes­ts gelten zwar als fehleranfä­lliger als sogenannte PCR-Tests, liefern aber binnen Minuten ein Ergebnis.

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