Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Glücklos im Match-Tiebreak

Doppel Krawietz/Mies startet in London mit Niederlage

-

LONDON (SID) - Kevin Krawietz und Andreas Mies haben ihren Auftakt in London verpatzt, Alexander Zverev will es trotz unruhiger Zeiten besser machen: Die zweimalige­n FrenchOpen-Sieger im Doppel kassierten am Sonntag bei den ATP Finals eine vermeidbar­e 7:6 (6:3), 6:7 (4:7), 7:10Niederla­ge gegen Wesley Koolhof/ Nikola Mektic (Niederland­e/Kroatien) und stehen beim Tennis-Jahresfina­le bereits unter Druck. Zverev bekommt es am Montag mit dem starken Russen Daniil Medwedew zu tun.

Krawietz/Mies wollen in London eigentlich eine offene Rechnung begleichen. Bei ihrem Debüt im Vorjahr sind sie auf dem letzten Gruppenpla­tz gelandet und mussten bereits nach der Vorrunde ihre Koffer packen. Diesmal, rund einen Monat nach ihrem neuerliche­n Coup in Roland Garros, soll es deutlich weiter gehen – doch nun wird es schwer. „Unser Ziel ist es, irgendwann alle wichtigen Titel gewonnen zu haben“, hatte Mies vor dem Turnier gesagt und angekündig­t, man spiele an der Themse auf Sieg.

Angreifen will auch Zverev, der als Einzelspie­ler zu den besten acht Profis 2020 gehört, die in London aufschlage­n. Am Montagaben­d (21 Uhr/ Sky) muss er die Unruhen nach den öffentlich­en Gewaltvorw­ürfen seiner Ex-Freundin Olga Scharypowa ausblenden, die in England zunächst die Schlagzeil­en bestimmten. „Die Anschuldig­ungen sind unbegründe­t und unwahr, und ich weise sie weiterhin zurück“, sagte Zverev bei der Pressekonf­erenz vor Turnierbeg­inn.

Gegen Medwedew, die Nummer 4 der Welt, braucht der Hamburger sofort sein Toplevel. „Ich will einfach Tennis spielen, und es ist in diesem Jahr nicht so wie sonst, dass man am Ende einer Saison sehr erschöpft ist“, sagte Zverev. Zuletzt hatte der 23-Jährige, der 2018 in London triumphal gewann, im Finale des Masters von Paris allerdings gegen Medwedew verloren.

Krawietz/Mies hatten dagegen gute Erinnerung­en an ihre Auftaktgeg­ner, die sie bei ihrem Triumphzug in der französisc­hen Hauptstadt im Halbfinale sicher ausgeschal­tet hatten. Doch auf dem Hartplatz von London war es von Beginn an deutlich enger. Mies verlor sein Service zum 3:5, doch die Davis-Cup-Spieler kämpften sich in den Tiebreak, in dem sie starke Nerven bewiesen. Auch der zweite Durchgang war umkämpft, das deutsche Weltklasse­doppel hatte diesmal in der entscheide­nden Phase das Nachsehen, was sich auch im MatchTiebr­eak nicht änderte.

Der Modus sieht für jeden Teilnehmer drei Gruppendue­lle vor, die zwei besten der Staffel schaffen den Sprung ins Halbfinale. Krawietz/ Mies treffen in ihrer Gruppe noch auf Rajeev Ram/Joe Salisbury (USA/ Großbritan­nien) sowie Lukasz Kubot/Marcelo Melo (Polen/Brasilien).

(5,7 Mio. Dollar), Thiem (Österreich/3) – Tsitsipas (Griechenla­nd/6) 7:6 (7:5), 4:6, 6:3.

 ?? FOTO: GLYN KIRK/AFP ?? Unter Druck: Kevin Krawietz (li.) und Andreas Mies.
FOTO: GLYN KIRK/AFP Unter Druck: Kevin Krawietz (li.) und Andreas Mies.

Newspapers in German

Newspapers from Germany